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Im März wird's finster!

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Im Monat März können wir wieder besondere Naturschauspiele am Himmel beobachten: Astronomen erwarten sowohl eine so genannte totale Teilschatten-Mondfinsternis als auch eine partielle Sonnenfinsternis.

 
Gleich zwei Finsternisse stehen im März ins Haus. In der Nacht auf den 15. gerät der Mond in den Erdschatten und wird sich am Oberrand verdunkeln, am 29. folgt eine Sonnenfinsternis, die über Österreich partiell zu sehen sein wird.

Das nächtliche Himmelsspektakel wird eine so genannte totale Teilschatten-Mondfinsternis. Der Teilschatten ist jener Teil des Erdschattens, in dem ein fiktiver Raumfahrer nur einen Teil der Sonne sieht, der Rest ist mehr oder weniger von der Erde verdeckt. Vielfach wird der Teilschatten auch Halbschatten genannt. Für einen Beobachter auf der Erde ist eine Halbschatten-Mondfinsternis ab einer Bedeckung von 70 Prozent sichtbar. Am 15. März gerät der Mond zu 100 Prozent in den Halbschatten.

In der Nacht auf den 15. März wird sich der Mond kurz vor Mitternacht am Unterrand leicht, aber doch deutlich sichtbar verdunkeln. Für die Astronomen beginnt das Himmelspektakel bereits um 22.24 Uhr, zu diesem Zeitpunkt gerät der Mond in den Schatten der Erde. Um 23.32 Uhr sind dann 70 Prozent des Mondes in den Teilschatten eingetaucht und die Freisicht beginnt, erklärte Hermann Mucke vom Astronomischen Büro in Wien gegenüber der APA.

Der Höhepunkt wird dann für 0.47 Uhr erwartet, um diese Zeit ist der Mond zu 100 Prozent im Erdschatten. Das Ende der Freisicht gibt Mucke mit 2.03 Uhr an. Um 3.11 Uhr verlässt der Mond endgültig den Erdschatten. Ab 23.00 Uhr bietet Mucke im Freiluftplanetarium Sterngarten Georgenberg in Wien-Mauer eine Sonderführung zur Mondfinsternis.

Deutlich spektakulärer als die Halbschatten-Mondfinsternis wird die Sonnenfinsternis am 29. März ausfallen. In Eisenstadt ab 11.43 Uhr und in Bregenz ab 11.38 Uhr beginnt sich der Mond vor die Sonnenscheibe zu schieben. Mit einer entsprechenden Sonnenfinsternis-Brille (z. B. aus dem Optik-Fachhandel) ist das Ereignis von Beginn an deutlich zu sehen. Der Höhepunkt wird in Eisenstadt um 12.48 Uhr und einer maximalen Bedeckung der Sonne von 55 Prozent sowie in Bregenz um 12.39 Uhr und einer maximalen Bedeckung von 46 Prozent erwartet. Der Mond verschwindet um 13.54 Uhr (Eisenstadt) bzw. 13.41 Uhr (Bregenz) von der Sonnenscheibe.

Bei uns nur partiell, ist die SoFi 2006 in einigen Gegenden Afrikas und Asiens als totale zu sehen. Der Totalitätsstreifen beginnt an der südamerikanischen Küste, verläuft dann quer über den Atlantik, erreicht Westafrika, überquert die Sahara und das östliche Mittelmeer. Kurz vor 11.00 erreicht die totale Sonnenfinsternis dann Asien und zieht weiter gegen Osten. Mitten im Totalitätsstreifen findet sich unter anderem der unter Touristen beliebte türkische Küstenort Antalya. Reisebüros und auch Astronomie-Vereine bieten eigene Sonnenfinsternis-Kurzurlaube in der Türkei.

Mediziner warnen vor Beobachtungen der Sonnenfinsternis mit bloßem Auge, dies kann zu dauerhaften Schäden führen. Nur mit einer geeigneten Schutzbrille darf das Himmelsschauspiel beobachtet werden.

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