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Im Inneren des reizenden Monsters

Dornbirn - Rappy. Das extra für die Gymnaestrada in verbaler Anlehnung an die Rappenlochschlucht geschaffene Maskottchen ist der Verniedlichung im Namen unwürdig.

Rappy mag als Zeichnung und gedrucktes Symbol klein sein, in seiner Echtheit ist er ein Riese. Zweieinhalb Meter groß und rund 25 Kilo schwer. Damit Rappy lebt und vor allem die Kinder erfreuen kann, muss er allerdings bewegt und spazieren geführt werden. Eine Aufgabe, die der 17-jährige Benedict Dietrich übernommen hat.

Er tut’s gerne

“Ich hab den Rappy “ vor einem Jahr anlässlich eines Stundenlaufes gesehen, als er präsentiert wurde. Da wusste ich: Das würde ich gerne einmal machen“ , erzählt der Dornbirner HTL-Schüler, wie alles angefangen hat. Durch einen guten Kontakt zu den Veranstaltern der Gymnaestrada konnte sich Benedict seinen Wunsch erfüllen. Was am Vorführen und Bewegen des freundlichen Monsters faszinierend ist, kann der Teenager nicht wirklich erklären. “Ich tu’s einfach gern“, meint er.

Trägergurte

Für klaustrophobisch veranlagte Erdenbürger ist die Rappy-Demonstration ein Horror. Der Stuntman verschwindet im Maskottchen- Körperinneren vollends. Dort muss er sich mit Trägergurten anschnallen. “Damit der Druck besonders auf den Oberkörper nicht so groß wird“ , erklärt Benedict. Doch nicht nur das Gewicht will bezwungen werden. In Rappys Körper kann sich ohne entsprechende Maßnahmen auch sehr starke Hitze entwickeln. “Deswegen trage ich eine Kühlweste“ , sagt Benedict und zeigt sich sogleich in diesem Gewand, das aussieht wie der Teil eines Taucheranzugs.

Der Ventilator

Rappys Wunderwaffe gegen die Hitze befindet sich jedoch an der Innenfläche seines Schaumstoffschädels. Es ist ein Ventilator, der dafür sorgen soll, dass Benedicts Kopf keinem Hitzestau ausgesetzt ist. Lässt sich Rappys Innenleben für dessen Darsteller noch steuern, so gilt das für die Außenwelt nicht. “Kinder rempeln mich von allen Seiten gerne an. Das sehe ich nicht und da kann ich aus dem Gleichgewicht kommen“ , weist Benedict auf ein mögliches Dilemma hin. Und genau deswegen hat er auch zwei Beschützer, die ihm allzu stürmische Fans vom Leib halten. Und die ihm nach harter Arbeit auch helfen, sich von Rappy zu befreien. Denn ohne fremde Hilfe würde Benedict Rappy nie mehr verlassen können.

ZUR PERSON

Benedict Dietrich
Geboren: 15. August 1989
Wohnhaft: Dornbirn
Beruf: Schüler
Hobbys: Computer, Zeichnen, Faulenzen
Lieblingsessen: Gebratene Kartoffeln mit Käse

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