Im Fokus: Die Zukunft der Landwirtschaft im alpinen Raum

Hittisau. Zum siebten Mal finden in Hittisau die Land|Gespräche statt, die dieses Jahr unter dem Thema „AgriKultur – Die Zukunft der Landwirtschaft im alpinen Raum“ stehen. Dabei geht es um die Frage, wie sich die kleinstrukturierte Landwirtschaft in den Alpen weiterentwickeln kann und welche Herausforderungen und Chancen ihr in der Zukunft begegnen.
Raum für Diskussion
Das Thema sei den Organisatoren Hermann Hagspiel, Markus Faißt und Johann Steurer immer wieder ans Herz gelegt worden. Frust herrsche unter den Vollerwerbsbauern, das Gefühl mangelnder Wertschätzung, der Eindruck nicht verstanden, mit einer Fülle an Vorschriften und reichlich Bürokratie überfordert zu werden. Der Ansicht der Veranstalter nach wird oft viel über die Landwirtschaft und zu wenig mit den Menschen gesprochen, die in diesem Bereich arbeiten. Um diesem Anliegen gerecht zu werden, soll in diesem Jahr besonders viel Raum für offene Diskussionen gelassen werden. Ein Anliegen der Organisatoren ist es aber zu vermeiden, dass die Veranstaltung von emotional aufgeheizten Debatten überschattet wird. Die Tagung soll bewusst auf Lösungen und konkrete Handlungsansätze fokussieren.
Renommierte Experten
Wie in den Vorjahren wurden auswärtige Fachleute und Praktiker eingeladen, Anregungen zum Gespräch, zum Weiterdenken und konkretem Handeln zu liefern. Es sind dies Rainer Siegele, Bürgermeister a.D. und Mitautor des Statusbericht Landwirtschaft in Vorarlberg, Robert Finger, Professor für Agrarökonomie und-politik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, der ehemalige Agrarkommissar Franz Fischler mit einer Analyse der Erfolgsfaktoren klein- und mittelbäuerlicher Betriebe in den Alpen, Franz Tiefenbacher von der Initiative ‚Waldland‘ in Niederösterreich, welche eine große Vielfalt von Erzeugnissen der über 200 bäuerlichen und kleingewerblichen Mitgliedsbetriebe vermarktet. Der Fachtierarzt Erik Schmid wird das Konzept „Reinheitsgebot der Alpenmilch“ präsentieren, und die über ihre Region hinaus bekannten Käsespezialisten Josef Rupp, Yvon Bochet (Fromage Beaufort/Savoyen) sowie Anton Sutterlüty ihre Gedanken über die Zukunft der Milchwirtschaft in Berg- und Tallagen. Moderiert wird die Tagung von Professor Johann Steurer.
Freier Eintritt
Die Organisatoren haben bewusst keine aktiven Politiker oder lokalen Funktionäre als Redner eingeladen. Die Bühne gehört den Referenten mit ihren Ideen, Anregungen und guten Beispielen von außerhalb. Sie stellen sich der Diskussion mit dem Publikum. Beginn ist am 19. Oktober, 13.30 Uhr im Ritter-von-Bergmann-Saal in Hittisau. Das Echo auf die Ankündigung der Tagung war ungewöhnlich groß, Restplätze sind noch zu vergeben. Der Eintritt ist frei, doch eine Anmeldung notwendig unter 05513-6209-215 oder tourismus@hittisau.at. ME