Hubert Schatz hat mit allen jagdbaren Wildtieren zu tun, die im Land vorkommen. Neben zahlreichen Projekten und Vermittlungen zwischen Jägern, Touristikern und dem Forst ist ihm vor allem der Lebensraum des Wildes wichtig. Vorarlberg ist ein landschaftliches Juwel, sagt Schatz. Aber wir müssen gut aufpassen, dass die Natur nicht unser Gegner wird. Der Mensch und die Natur würden sich in vielen Dingen sehr gut vertragen. Wir Menschen müssen aber respektieren und tolerieren, dass es bestimmte Grenzen gegenüber den Tieren in der freien Natur gibt, sagt der zweifache Familienvater deutlich. Für mich gibt es nichts Schöneres, als in der Natur zu sein, sagt Schatz. Vor allem höher gelegene Gegenden faszinieren den Wildbiologen. Ab der Baumgrenze fühle ich mich so richtig wohl. Bei langen, oft einsamen Märschen könne er richtig gut nachdenken.
Beobachten und staunen
Ich beobachte und bestaune aber auch viele Dinge in der Natur. Es tut mir jedes Mal gut, wenn ich unterwegs bin. Bei Wind und Wetter. Allerdings müsse er sich auch hin und wieder ärgern. Vor allem über die Intoleranz mancher Menschen gegenüber der Natur und den Wildtieren. Hobbys hat der Vater von zwei Töchtern im Alter von vier und sechs Jahren kein spezielles. Mein Hobby ist die Familie und der Beruf. Das reicht doch, lacht Schatz. Die Natur sorge dafür, dass ihm nie langweilig werde.
Derzeit hat es der junge Braunbär J. J. II aus Galgenul dem Wildbiologen angetan. Ich hätte nie gedacht, dass wir in Vorarlberg jemals einen Bären erleben würden, zeigt er sich glücklich. Eine Sensation. Wenn ich den jungen Braunbären jetzt noch zu Gesicht bekäme, wäre das absolut fantastisch. Denn dieses Glück habe man in freier Natur selten oder so gut wie gar nie. Zumindest bei uns nicht. Ob J. J. überhaupt noch in heimischen Wäldern umherstreift, ist unklar. Aber vielleicht fühlt er sich wohl bei uns und bleibt – kein so abwegiger Gedanke. Schließlich waren Bären auch im Ländle vor vielen Jahrzehnten heimisch.
ZUR PERSON
Hubert Schatz