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Illwerke erwarten Bewilligung des Obervermuntwerks II

Projekt Wasserkraftwerk Obervermunt II
Projekt Wasserkraftwerk Obervermunt II ©VN-Grafik
Montafon - Die Vorarlberger Illwerke AG ist optimistisch, dass die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zum geplanten Pumpspeicherkraftwerk Obervermuntwerk II für sie positiv ausfallen wird.

Im freiwilligen Vorprüfungsverfahren habe sich gezeigt, dass die Unterlagen vollständig vorlägen, erklärte Vorstandsvorsitzender Ludwig Summer am Donnerstag in einem Hintergrundgespräch. Das Projekt sei jedenfalls bewilligungsfähig. Trotzdem rechneten Summer und Vorstand Christof Germann damit, dass sich eine Bürgerinitiative bilden wird.

Verhandlungen mit Galtür

Zur Bewilligung sagte Germann, dass man bezüglich der betroffenen Grundeigentümer praktisch lediglich mit der Tiroler Gemeinde Galtür zu verhandeln habe. “Wir sind in konstruktiven Gesprächen”, ging Germann von einer Einigung mit der Gemeinde vor Beginn der UVP-Verhandlung am 21. Mai aus.

Ein Kernthema der Bürgerinitiative werde wohl eine Verlegung der 40 Kilometer langen 220-kV-Freileitung von Gaschurn-Partenen nach Bürs in die Erde sein, sagte Summer. Diese Leitung sei jedoch bereits 1956 bewilligt worden und nicht Teil der UVP-Prüfung. Ein Umstieg auf Erdverkabelung sei angesichts der Kosten – pro Kilometer würden rund sieben Millionen Euro anfallen – nicht realistisch.

360 Megawatt Nennleistung

Das Obervermuntwerk II soll auf rund 1.800 Metern Seehöhe im Montafon im Süden Vorarlbergs entstehen. Mit einer Nennleistung von 360 Megawatt würde es die Engpassleistung der Kraftwerksgruppe “Obere Ill-Lünersee” im Turbinenbetrieb um rund 21 Prozent, im Pumpbetrieb um etwa 36 Prozent erhöhen. Geplant ist, das vollständig regelfähige Pumpspeicherkraftwerk zur Gänze im Berginneren als Parallelkraftwerk zum seit 1943 bestehenden Obervermuntwerk zu errichten. Anvisiert wird ein Baubeginn im Frühjahr 2013, die Fertigstellung ist für 2018 vorgesehen.

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