Illegale Grenzübertritte in EU nehmen zu

Das sei nach vorläufigen Zahlen der höchste Wert für das erste Halbjahr seit 2016 und zehn Prozent mehr als vor einem Jahr, teilte die EU-Grenzbehörde Frontex am Montag mit.
Das zentrale Mittelmeer ist demnach weiter die wichtigste Migrationsroute in die EU und machte im Zeitraum Jänner bis Juni fast die Hälfte aller an den EU-Grenzen festgestellten Fälle aus.
Zahl irregulärer Grenzübertritte in EU weiter auf hohem Niveau
Die Zahl der Aufgriffe stieg laut Frontex auf fast 65.600, die höchste Zahl auf dieser Route in diesem Zeitraum seit 2017 und fast 140 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der verstärkte Migrationsdruck könnte dort demnach in den kommenden Monaten anhalten, da die Schlepper angesichts des harten Wettbewerbs zwischen den kriminellen Gruppen niedrigere Preise für die aus Libyen und Tunesien kommenden Migranten anbieten.
Andere Migrationsrouten verzeichneten im ersten Halbjahr 2023 ein Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. So stellte die EU-Behörde auf der Westbalkanroute einen Rückgang von 29 Prozent auf 39.580 irreguläre Grenzübertritte fest, übers östliche Mittelmeer waren es mit 13.167 um 34 Prozent weniger. Den Rückgang auf der Westbalkanroute führt Frontex auf die strengeren Visabestimmungen zurück.
Mittelmeerrouten für Migranten am gefährlichsten
Die Mittelmeerrouten bleiben die gefährlichsten: Fast 1.900 Menschen starben laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) im ersten Halbjahr bei Überfahrten oder wurden vermisst - die meisten davon auf der zentralen Mittelmeerroute.
(APA/Red)