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IKG-Präsident fordert Rücktritt von Islamforscher

Der Islamforscher war bei einer Razzia in den Fokus gerückt.
Der Islamforscher war bei einer Razzia in den Fokus gerückt. ©APA/BMI
Der Präsident der Wiener Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Oskar Deutsch, hat den Rücktritt des Salzburger Politologen Farid Hafez verlangt, der von der Razzia gegen die Muslimbrüder betroffen war.

Hafez habe die Polizeiaktion mit der Schoah verglichen. "Diese inakzeptable Opfer-Täter-Umkehr ist eine Verhöhnung der Opfer des Genozids", wurde Deutsch im "Kurier" zitiert (Donnerstag-Ausgabe).

Deutsch fordert Rektor der Uni Salzburg zu Konsequenzen auf

Die IKG habe den Rektor der Uni Salzburg, an welcher der Politologe beschäftigt ist, in einem Brief aufgefordert, Konsequenzen zu ziehen, so Deutsch. Dieser habe aber bis dato nicht reagiert. "Ich fordere eine Entschuldigung, die Rücknahme dieser unhaltbaren Äußerungen und den Rücktritt von Hafez", sagte Deutsch. Kritik übte Deutsch auch an der Muslimbruderschaft in Österreich. Diese gebe sich gemäßigt, wolle aber islamistische Prinzipien durchsetzen und unterwandere die Gesellschaft.

Der Rektor der Universität Salzburg, Hendrik Lehnert, hatte Anfang Dezember erklärt, dass er dem Islamforscher persönlich klargemacht habe, dass sich die Leitung der Universität auf das Schärfste von dessen umstrittenen Aussagen distanziere. Von dem Wissenschafter trennen werde sich die Uni vorerst aber nicht, so Lehnert, der das damals damit begründet hatte, dass gegen den Forscher noch keine Anklage erhoben worden sei. Auch gehe er nicht von einer strafrechtlichen Verurteilung des Politologen aufgrund dessen Aussagen aus.

(APA/Red)

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