Igitt: Fisch, so gar nicht frisch!
Lachsprodukte aus österreichischen Supermärkten oder Fischfachgeschäften sind nicht immer einwandfrei. Zu diesem Ergebnis kam der Verein für Konsumenteninformation (VKI) nach einem landesweiten Testeinkauf. Besonders schlecht schnitt dabei offen angebotener Lachs ab. Bei verpackten Produkten sei das Risiko, dass verdorbene oder gesundheitsschädliche Ware auf den Teller gelangt, geringer.
Für den in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift “Konsument” veröffentlichten Test wurde Lachs in Supermärkten und Fischfachgeschäften in Wien und Umgebung, Linz sowie Innsbruck eingekauft und mikrobiologisch untersucht.
Das Ergebnis ist alarmierend: Lediglich zwei offen angebotene
Produkte (von Kamleitner & Kraupa, Südbahnhof-Markt in Linz und “Nordsee“,
Amraser Seestraße 56 A in Innsbruck) waren von einwandfreier Qualität.
Alle übrigen offen angebotenen Produkte waren verdorben, der Gravad
Lachs von “Billa” (Kärtner Ring 9-13, Wien) sogar
gesundheitsschädlich wegen seiner krass ekelerregenden
Beschaffenheit (fauliger Geruch und Geschmack).
Die beanstandete Ware wies einen erhöhten Keimgehalt auf, war bereits beim Kauf verdorben oder enthielt krankheitserregende Keime, so die Konsumentenschützer.
Als besonders ärgerlich werteten die Tester die “unappetitlichen Ergebnisse” angesichts der hohen Preise bei offen angebotenem Lachs: Für 100 Gramm zahlte
“Konsument” zwischen öS 39,- /2,83 € für Räucherlachs von Hella
Gruber (Naschmarkt 31-36, Wien) und öS 79,- /5,74 € für Gravad
Lachs der Nordsee (Südbahnhofmarkt, Linz). Beide Produkte waren aber
verdorben.
Die beiden “Sehr guten” Produkte (von Kamleitner & Kraupa, Südbahnhof-Markt in Linz und “Nordsee“,
Amraser Seestraße 56 A in Innsbruck) kosteten öS 59,- / 4,29 € pro
100 Gramm.
Gerade im Fasching landen Räucher- oder Gravad Lachs häufig auf den Festbuffets. Für den Einkauf gibt “Konsument” Tipps: Frischer Lachs hat keine ausgetrockneten oder glasigen Ränder.
Der Nasentest kann den Ausschlag geben: Keinesfalls Lachs essen, der säuerlich oder tranig riecht. [26.1.2000]
