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IG Windkraft fordert höhere Marktprämie

Die IG-Windkraft fordert eine Erhöhung der Marktprämie für Erneuerbaren Strom.
Die IG-Windkraft fordert eine Erhöhung der Marktprämie für Erneuerbaren Strom. ©APA/dpa/Markus Scholz (Symbolbild)
Der Geschäftsführer der IG Windkraft, Stefan Moidl, fordert eine Erhöhung der Marktprämie für Erneuerbaren Strom. Der Grund: Errichtungskosten und Kreditzinsen seien deutlich gestiegen.
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Es brauche eine Erhöhung der Marktprämie, damit mehr Windkraftanlagen gebaut werden können und sich die Produktion angesichts gestiegener Kosten rechnet, so der Geschäftsführer der IG Windkraft, Stefan Moidl. Bei der Marktprämie geht es darum, die Differenz zwischen den Produktionskosten von Strom aus erneuerbaren Quellen und dem durchschnittlichen Marktpreis für Strom auszugleichen.

IG-Windkraft klagt über fehlendes Handeln der Politik

Notwendig ist die Anpassung aus Sicht von Moidl, weil sich gegenüber der jüngeren Vergangenheit - die Prämie ist im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz seit 2022 verankert - die wirtschaftliche Situation verändert hat. So seien sowohl die Kosten für die Anlagen als auch die Zinsen für die Finanzierung gestiegen, sagte er im "Ö1-Morgenjournal". Schon länger drängt die Branche auf eine Erhöhung der Prämie, geschehen sei aber noch nichts, beklagt Moidl. Derzeit liegt die Marktprämie bei 8,22 Cent pro Kilowattstunde (KWh), gefordert wird eine Anhebung auf 9,28 Cent.

Klimaschutzministerium: Höhere Marktprämie noch vor nächster Ausschreibung möglich

Die nächste Ausschreibung für Windkraftanlagen, in deren Rahmen die Anlagenbetreiber einen Preis pro Kilowattstunde bieten, den sie am Markt erzielen wollen, ist für den 5. September angesetzt. Laut "Standard" (Donnerstagsausgabe) pochen die Grünen darauf, den Höchstpreis für die Ausschreibung noch davor anzuheben.

Seitens des Klimaschutzministeriums hieß es dazu gegenüber der APA auf Anfrage: "Das Klimaschutzministerium beschäftigt sich laufend mit den notwendigen Rahmenbedingungen für den raschen Ausbau der erneuerbaren Energien. Dazu gehört natürlich auch die Anpassung der Förderungen an die gestiegenen Errichtungs- und Materialkosten. Um auch in diesem Jahr die Errichtung von möglichst hoher Windkraftleistung sicherzustellen, wäre eine Anpassung jedenfalls sachlich begründbar. Bei schneller Umsetzung könnte das noch vor Start der nächsten Ausschreibung passieren."

(APA/Red)

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