Unter den Verdächtigen befindet sich ein Mann, der offenbar mehreren Verdächtigen in seiner Wohnung Unterschlupf gewährt hatte. Er berichtet: “Ich merkte, dass es um mein Haus geht und dass sich Menschen in meiner Wohnung verschanzt haben. Ich wusste nicht, dass es Terroristen sind. Jemand bat mich, zwei Leute für drei Tage aufzunehmen und ich tat ihnen den Gefallen. Das ist doch ganz normal. Ich wusste nicht, wo sie her kommen, ich wusste nichts. Denken sie, dass ich das gemacht hätte, wenn ich das gewusst hätte?”
Eine Bekannte des Mannes ergänzte, er habe öfters Besucher in seiner Wohnung aufgenommen. Sie selbst sei zum Zeitpunkt der Schüsse auf der Straße unterwegs gewesen: “Ich hatte einen Freund besucht, gleich hier um die Ecke. Ich bin auf die Straße gegangen, da hörte ich Schüsse und aus dem Fenster wurde geschossen.”
Sieben Festnahmen und zwei Tote bei Razzia
Insgesamt gab es bei dem Anti-Terror-Einsatz fünf Tage nach den Anschlägen von Paris sieben Festnahmen, drei davon in der Wohnung, wo sich Verdächtige verschanzt hatten und die die Sicherheitskräfte belagerten. Bei dem Polizeieinsatz gegen die Drahtzieher der Terroranschläge von Paris vom Freitag gab es zwei Tote gegeben, darunter eine Frau, die sich selbst in die Luft sprengte.
Der Stadtteil Saint-Denis befindet sich in unmittelbarer Nähe des Stade de France. Dort hatten sich am Freitag drei Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. (Reuters/red)