Seitenblicke: Es gibt einige kritische Stimmen, die sagen, Ihr Kleidungsstil würde nicht mehr Ihrem Alter entsprechen. Die kurzen Röcke - Sie wissen schon …
Sarah Jessica Parker: Ach was, die Leute reden so viel! Ich fühle mich wohl in meiner Haut und finde nicht, dass ich mich zu jugendlich kleide. Ich schufte recht hart, um meinen Körper in Form zu halten, da kann ich doch zur Belohnung auch mal einen Rock anziehen. Privat kleide ich mich ohnehin ganz anders als bei meinen öffentlichen Auftritten. Da bin ich wesentlich weniger modeorientiert. Ich bin Mutter und Hausfrau, da steht Bequemlichkeit bei der Auswahl der Klamotten an erster Stelle.
Wünschen Sie sich manchmal, zehn Jahre jünger zu sein?
Ja und nein. Ich spüre schon, wie mein Körper mich hier und da mal im Stich lässt und mich verstärkt mit Rückenschmerzen quält. Alles Anzeichen für einen Alterungsprozess. Aber ich baue auf die Worte meiner Mutter, die immer sagt: “Älter zu werden heißt auch, mit jedem Jahr weiser zu werden.” Das stimmt schon irgendwie, denn ich fühle, dass ich mit zunehmendem Alter die Dinge des Alltags wesentlich entspannter nehme als früher.
Jetzt kommt der zweite Film über die vier New Yorker Freundinnen in die Kinos. Sie sind untereinander also noch nicht restlos zerstritten, wie oft gemunkelt wurde?
Wir haben uns bei den Dreharbeiten besser verstanden als jemals zuvor. Natürlich gab es in den Jahren davor auch mal Spannungen, aber nie wirklich katastrophale. Doch bei diesem Film waren wir uns so nahe wie noch nie. Das lag sicher auch daran, dass wir viel mehr Zeit miteinander verbrachten. Wir drehten einige Wochen in Abu Dhabi mitten in der Wüste. Dieses Erlebnis hat uns zusammengeschweißt.
Inwiefern?
Das war eine völlig neue Erfahrung für uns, denn bisher ist am Ende eines Drehtages jeder seiner Wege gegangen, nach Hause zur Familie oder zu den Partnern. In Abu Dhabi hatten wir jedoch unsere Familien nicht dabei - dadurch hatten wir mehr Zeit füreinander. Wir haben zusammen gegessen und verbrachten auch die Abende gemeinsam. Wir kennen uns zwar schon viele Jahre, aber diese Reise und die vielen Gespräche haben uns noch enger zusammengeschweißt. Wir haben viel Neues vom jeweils anderen erfahren.
Die Zwillinge werden im Juni ein Jahr alt - wie entwickeln sich die Kleinen?
Prächtig. Aber sie halten uns schon ziemlich auf Trab. Ihr großer Bruder James hilft uns allerdings ganz großartig dabei, die beiden im Zaum zu halten. Er ist ein sehr stolzer großer Bruder.
Wie viele Kindermädchen beschäftigen Sie?
Wir versuchen, wann immer es geht, auf Kindermädchen zu verzichten, denn wir wollen ganz bewusst die elterliche Verantwortung nicht anderen überlassen. Wenn man Kinder hat, muss man auch für sie da sein. Wir wollen die Kleinen nicht abschieben, um eigene Interessen zu verfolgen.
Sie sind beruflich viel beschäftigt. Warum gönnen Sie sich eigentlich nicht mehr Zeit mit der Familie?
Ich gönne mir sehr viel Zeit mit der Familie. Das ist mir auch sehr wichtig. Die Arbeit ist allerdings eine ganz gute Möglichkeit, zwischendurch auch einmal etwas für mich selbst zu tun. Bevorzugt suche ich Filme aus, die in New York gedreht werden, damit ich abends bei der Familie sein kann. Ich habe mit meinem Mann eine ganz gute Regelung getroffen, was unsere Arbeit angeht - wir wechseln uns mit dem Filmedrehen oder Theaterspielen ab.
Das ausführliche Interview mit Sarah Jessica Parker lesen Sie jetzt im neuen Seitenblicke Magazin (20/2010)!
(seitenblicke.at/Foto: dapd)