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„Ich geh mit meiner Laterne“

In wenigen Schritten wird aus einem Milchkarton eine umweltfreundliche Laterne.
In wenigen Schritten wird aus einem Milchkarton eine umweltfreundliche Laterne. ©Laurence Feider
Aus einem leeren Tetrapak lässt sich eine Last-Minute-Laterne basteln.
Laternenhäuschen

Dornbirn. Kinderseite. Bald ist es wieder soweit: Am 11. November ist der Gedenktag des heiligen Martin. Bekannt ist er uns vor allem durch eine überlieferte Erzählung: Zu seiner Militärzeit soll Martin an einem kalten Wintertag einen Bettler getroffen haben, dem bitterlich kalt war. Kurzerhand nahm Martin sein Schwert, teilte seinen Umhang und gab dem Bettler einen Teil davon. In der Nacht erschien Jesus ihm im Traum und gab sich als der Bettler zu erkennen. Das war der Auslöser für Martin, sich taufen zu lassen. Später wurde Martin zum Bischof von Tours (Frankreich) geweiht. Nach seinem Tod wurde er heiliggesprochen.

Woher kommt der Laternenumzug?

Nachdem die Felder im Mittelalter Ende des Jahres abgeerntet waren entzündeten die Bauern große Martinsfeuer. Diese Feuer sollten böse Geister vertreiben und ein Symbol für Nächstenliebe sein. Die Kinder höhlten Rüben und Kürbisse aus, schnitzen Sterne hinein und erleuchteten das Innere mit Kerzen. Die Lichter befestigten sie an einen Stock und stellten sie vor die Häuser. Das waren die ersten Laternen. Beim Laternenumzug spielt die von St. Martin verkörperte Nächstenliebe eine große Rolle. Das Licht, das die Kinder durch die Straßen tragen, soll Wärme und Freude in die Gesellschaft tragen.

Wer noch keine Laterne hat, kann sich eine aus einer leeren Milch- oder Saftpackung selbst basteln. Diese Laterne lässt sich auch noch auf den letzten Drücker herstellen und ist zudem eine nette Upcycling-Idee.

Laternenhäuschen

Material

· leerer Milch- oder Saftkarton

· Cutter

· Acrylfarbe oder Acryl Lack Spray

· Basteldraht

· Locher

· LED-Teelicht

· Stift, Schere, Klebeband

Anleitung

Den Tetrapak gut säubern und trocknen lassen. Dann zeichnet man die Umrisse des Hauses mit dem eckigen Dach auf jede der vier Seiten des Tetrapaks. Auf jede Seite zeichnet man auch ein Fenster auf. Anschließend schneidet man die Fenster und die Umrisse des Daches mit dem Cutter aus, sodass man am Ende den oberen Teil der Verpackung abnehmen kann. Für den Draht stanzt man mit dem Locher auf zwei Seiten ein Loch in das Dach. Jetzt wird der Karton mit Acrylfarbe angemalt oder mit Lackspray angesprüht und anschließend lässt man ihn trocknen.

Währenddessen kann man schon die Fenster vorbereiten – dazu vier Transparentpapiere in der passenden Größe zuschneiden. Wenn das Haus getrocknet ist, werden die Fenster von innen mit Transparentpapier eingeklebt. Am einfachsten geht es mit Klebebandstreifen – man kann aber auch Alleskleber verwenden. Jetzt wird noch ein Draht als Halterung durch die Löcher „gefädelt“. Es kommt ein LED-Teelicht hinein und fertig ist die Last-Minute-Laterne, die auch nach dem Umzug noch als Tischdeko eine heimelige Stimmung verbreitet.

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