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"Ich finde das lächerlich!"

Wie sie Alfons Haider beschützen will. Warum sie Lukas Plöchl gut findet und ihr fast nichts peinlich ist. Im Interview mit dem Seitenblicke Magazin spricht Mirjam Weichselbraun Klartext.

Seitenblicke:Dass Alfons Haider in der neuen “Dancing Stars”-Staffel mit einem Mann tanzt, hat für Aufregung gesorgt. Ist das nicht wahnsinnig peinlich für ein fortschrittliches Land?

Mirjam Weichselbraun: Ich habe mich auch gefragt, warum da so ein Riesenwirbel drum gemacht wird. Da tanzen doch nur zwei Männer miteinander. Es hat mich überrascht, was das für Wellen schlägt.

Niki Lauda fragte sogar öffentlich, wie er das seinen Kindern erklären solle.

Die müssen um 20.15 Uhr eh nicht mehr unbedingt vorm Fernseher sitzen, wenn er diesbezüglich tatsächlich Angst hat. Ich finde das lächerlich. Die Welt hat sich geändert, das ist heute ganz normal.

Ist es ein mutiges Statement von Haider oder bloß eitle Effekthascherei?

Jeder behauptet immer, dass es ihm total egal ist, ob jemand schwul ist oder nicht. Aber an dieser Diskussion haben wir bemerkt, dass es den Leuten doch nicht ganz gleichgültig ist. Deswegen finde ich es mutig, egal ob Effekthascherei oder nicht. Weil es dazu geführt hat, dass wir darüber reden. Ich finde es ein wichtiges Zeichen.

Glauben Sie, dass es bei der Show zu blöden Witzeleien kommen wird?

Ich glaube nicht und hoffe, dass jeder genug Geschmack und Charakter hat, um darauf zu verzichten. Ich bin auf jeden Fall auf Alfons’ Seite, falls was passiert. Das werde ich nicht zulassen. Man kann von Alfons denken, was man will, aber er ist im Herzen ein echt guter Mensch. Und er hat es nicht verdient, dass sich jeder das Maul über ihn zerreißt oder dass in einer Sendung, bei der er immer dabei war, deppert über ihn geredet wird.

Bei der Song-Contest-Show, bei der es darum ging, wer nach Düsseldorf fahren darf, erlebte man Sie von einer ungewohnten Seite. Da gab?s harte Bandagen. So haben Sie Oliver Wimmer gesagt, Sie könnten sich nicht vorstellen, dass er mit jemandem Sex hat.

Das stimmt so nicht. Ich habe gesagt, ich kann mir schwer vorstellen, dass ich mit ihm über Sex rede. Er hat ja damit angefangen ? und das hat sich für mich in diesem Moment einfach komisch angefühlt. Da musste ich einhaken! (Lacht.) Über seine Musik rede ich sehr gerne mit ihm. Aber über Sex will ich im Fernsehen eigentlich mit niemandem sprechen.

Anschließend mussten Sie sich von Alkbottle- Sänger Roman Gregory fragen lassen, wie es bei Ihnen mit Intimrasur aussieht. Verschlägt es einem da nicht kurz den Atem?

Das war vorher bei der Probe schon ein Running Gag zwischen uns. Und jeder kann mich gern fragen, was ihm in den Sinn kommt.

Bei einer Liveshow vor tausenden Zuschauern ? keine Angst vor Verlegenheit?

Ablegen tut man die nie ganz. Doch wenn man ehrlich ist und sich selber nicht so ernst nimmt, ist alles halb so schlimm. Ich bin nicht völlig unempfindlich, aber wesentlich gelassener geworden. Peinlich ist mir selten was.

Die Trackshittaz haben bei ihrem Auftritt ganz schön dick aufgetragen.

Aber um das geht es doch! Wer braucht Jungs von nebenan, wenn ich Stars auf der Bühne sehen will? So wie Lady Gaga. Ich finde die super. Ich mag diesen Starappeal. Warum immer bescheiden sein?

Würden Sie ins “Dschungelcamp” gehen?

Nein. Aber ich finde es legitim, wenn jemand wie Katy Karrenbauer daran teilnimmt, um zum Beispiel seine Schulden abbezahlen zu können. Und sollten Sie selbst einmal hoch verschuldet sein? Das wird nicht passieren. Aber selbst wenn ? dann schließe ich es immer noch aus.

(seitenblicke.at/Foto: Andreas Lepsi)

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