Er flog raus wie sämtliche ÖSV-Fahrer auch. Aber der 33-jährige Auer trug gestern bei einem Weltcuprennen erstmals nicht mehrdenBundesadlerauf dem Renndress. Albrecht fuhr sein erstes Rennen als Bulgare. Ich bin froh, dass es geklappt hat, meint der BWL-Magister in Bezug auf den erfolgreich absolvierten bürokratischen Torlauf zur bulgarischen Lizenz. Auch den Pass hat Kilian bereits. Und dazu das Bedürfnis, seinem wichtigsten Helfer mit einschlägiger Erfahrung für exotische Skilizenzen zu danken: Ohne Marc Girardelli und dessen tolle Beziehung zum bulgarischen Skiverband hätte das nicht so funktioniert, weiß Albrecht.
Bin jetzt frei
In Bulgarien war er zwar erst zwei Mal, doch hat er mit dem neuen Verband schon gute Erfahrungen gemacht. Ich bin jetzt einfach frei, sagt der Slalom-Fahrer mit einem Seitenhieb auf den ÖSV. Wo sich die Unterstützung für mich in Grenzen hielt und ich schnell als der schwierige Vorarlberger Student abgestempelt wurde.
Kilian Albrecht fühlt sich so fit wie eh und je. Ungebrochen ist sein Glaube daran, wieder dorthin zurückzukommen, wo ich schon einmal war. Das war vor vier Jahren, als er die Slalom-Weltspitze aufmischte und mit zweiten Plätzen in Kitzbühel und Sestriere die Skifans begeisterte.
Plötzlich Spaß wieder da
Ich bin trotz meiner 33 Jahre noch zu guten Leistungen fähig, ist Albrecht überzeugt. Die Freude am Skifahren fand er im vergangenen März wieder. Da fuhr ich in Japan und spürte, dass ich es noch drauf habe und mit den Besten mithalten kann. Auch die darauf folgenden Skitests für seine jetzige Skimarke Hart bestätigten den Herrn Magister im Glauben an die eigene Stärke.
Wie lange er noch aktiver Skirennläufer sein wird, will der Bregenzerwälder nicht genau sagen. Nur so viel: Wenn es sich noch bis zu den nächsten Olympischen Spielen ausgehen sollte, wäre das schön.
ZUR PERSON
Kilian Albrecht
Geboren: 13. April 1973
Wohnort: Au
Beruf: Skirennläufer
Familienstand: Ledig, in fester Partnerschaft
Hobbys: Faulenzen
Lieblingsspeise: Wiener Schnitzel