Der Zug der Deutschen Bahn blieb kurz nach der Station Wien-Meidling um 13.30 Uhr aufgrund eines technischen Defekts im Tunnel stehen. Ein Abschleppen war laut ÖBB nicht möglich. Ursprünglich war geplant, die Fahrgäste direkt im Tunnel in einen Ersatzzug umsteigen zu lassen. Diese Maßnahme wurde jedoch im Laufe des Abends verworfen.
Evakuierung über Notausstiege
Da sich einige Passagiere nicht an Anweisungen hielten und um weitere Verzögerungen zu vermeiden, wurde ab 19.00 Uhr mit der Evakuierung über Notausstiege begonnen. Die Aktion war kurz vor 20.00 Uhr abgeschlossen. Die Wiener Berufsfeuerwehr koordinierte das Vorgehen gemeinsam mit den ÖBB. Insgesamt waren 20 Fahrzeuge und 80 Feuerwehrkräfte im Einsatz.
Rücktransport mit Linienbussen
Die Wiener Linien stellten Busse bereit, mit denen die evakuierten Fahrgäste zurück ins Stadtgebiet gebracht wurden. Einige Passagiere organisierten ihre Weiterreise selbst. Die ÖBB informierten gemeinsam mit den Wiener Linien über alternative Reisemöglichkeiten.
Zwei Personen ambulant behandelt
Die Wiener Berufsrettung war mit einer mobilen Leitstelle, einem Evakuierungsbus sowie acht Rettungsfahrzeugen und 20 Einsatzkräften im Einsatz. Zwei Personen mussten ambulant versorgt werden. Laut Einsatzleitung war keine Einlieferung ins Krankenhaus erforderlich.
Tunnel musste abgesucht werden
Einige Personen verließen den Ersatzzug trotz klarer Anweisungen und entfernten sich im Tunnelbereich. Aus Sicherheitsgründen musste der Strom erneut abgeschaltet und der Tunnel auf Personen abgesucht werden. Bevor nicht sichergestellt war, dass sich niemand mehr im Tunnel befand, blieb die Strecke gesperrt.
Strecke nach Mitternacht wieder frei
Der Zugverkehr zwischen Wien-Meidling und Tullnerfeld war ab etwa 18.30 Uhr eingestellt worden. Kurz nach Mitternacht konnte die Strecke laut ÖBB wieder ohne Einschränkungen freigegeben werden. Die ersten Züge fuhren noch in der Nacht wieder regulär.
(VOL.AT/APA)