Der Ibiza-Untersuchungsausschuss in Österreich zum Verdacht der Korruption in der Regierung kommt am Donnerstag zu einer vorerst letzten Sitzung vor der Sommerpause zusammen. Im Zusammenhang mit dem im Mai 2019 veröffentlichten Skandal-Video um den früheren Vizekanzler und Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wurden seit Juni mehr als zwei Dutzend Zeugen gehört, darunter Strache selbst und Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Ab September sollen weitere Zeugen aus Politik, Behörden und Wirtschaft Rede und Antwort stehen.
Die zentralen Fragen, ob es Postengeschacher und Gegenleistungen für Parteispenden an die FPÖ und die damals wie heute regierende ÖVP gab, werden die Parlamentarier in Wien noch voraussichtlich mindestens bis April 2021 beschäftigen.
Ibiza-Affäre: Hintergründe und Folgen
Die von Dezember 2017 bis Mai 2019 regierende rechtskonservative Regierung war an der Ibiza-Affäre zerbrochen. In dem 2017 in einer Villa auf Ibiza heimlich gefilmten Video wirkte der damalige FPÖ-Chef Strache anfällig für Korruption. Strache und sein früherer Parteifreund Johann Gudenus redeten darin mit einer angeblichen Oligarchen-Nichte unter anderem über illegale Parteispenden und die Vergabe von Großaufträgen. Auch die Glücksspielbranche geriet unter anderem durch Aussagen Straches in dem Video in den Fokus.
(APA/Red)