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IAEO fordert mehr Kooperation vom Iran

"Volle Transparenz" und mehr Kooperation hat am Montag der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), El Baradei, vom Iran gefordert.

In seiner Eröffnungsrede zur Tagung des IAEO-Gouverneursrates in Wien sagte El Baradei, der Iran solle außerdem rasch ein Zusatzprotokoll zum Atomwaffensperrvertrag abschließen und in Kraft setzen.

Bis zur Verabschiedung dieses Protokolls erhoffe und erwarte er sich, dass der Iran der IAEO Zugang zu allen Anlagen gewähre, die diese inspizieren wolle, sagte El Baradei. „Es ist wesentlich, dass alle ausstehenden Fragen, besonders jene, die sich mit hoch angereichertem Uran befassen, so rasch als möglich abgeschlossen werden, um der Behörde zu ermöglichen, zu einer definitiven Schlussfolgerung zu gelangen“, sagte El Baradei.

Bisher hätten 75 Länder das Zusatzprotokoll zum Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet, in 35 Staaten käme dieses problemlos zur Anwendung, betonte der Chef der IAEO. „Ich würde mir auch erhoffen und erwarten, dass der Iran in der Zwischenzeit, bevor das Protokoll in Kraft gesetzt wird, der Behörde umgehend Zugang zu allen Gebieten und Standorten gewährt, die die Behörde zu besuchen für notwendig erachtet.“

Die USA werfen dem Iran vor, ein geheimes Atomwaffenprogramm zu betreiben. Besorgnis hatten Berichte von IAEO-Inspektoren ausgelöst, wonach in einer iranischen Anlage Spuren hoch angereicherten Urans gefunden wurden, wie es für Atombomben gebraucht wird. Der Iran hat den Verdacht, heimlich Atomwaffen zu entwickeln, zurückgewiesen und beteuert, sein Programm diene ausschließlich der friedlichen Nutzung der Kernenergie.

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