Das bedeutet, dass Teheran in den nächsten zwei Jahren weder Geld noch technische Unterstützung für den Bau des 40-Megawatt-Reaktors erhält. Schwerwasser-Reaktoren produzieren Plutonium, mit dem man auch Atombomben bauen kann. Der Iran bestritt dagegen, überhaupt einen Antrag auf Unterstützung gestellt zu haben. Außenminister Manouchehr Mottaki sagte in Teheran, sein Land werde den Bau des Reaktors in Arak mit oder ohne Geld der IAEO vorantreiben.
Der IAEO-Gouverneursrat folgte damit den Beratungen in einem Ausschuss, in dem mehrere Mitglieder Bedenken gegen eine technische Zusammenarbeit äußerten. Die IAEO hat den Iran in früheren Resolutionen bereits aufgefordert, den Reaktorbau in Arak zu stoppen. Die Regierung in Teheran hat das abgelehnt und erklärt, der Reaktor sei wichtig für die Herstellung radioaktiver Isotope zu medizinischen Zwecken. Andere iranische Projekte wurden vom Gouverneursrat gebilligt; in fast allen Fällen wird die technische Hilfe von der IAEO anstandslos gebilligt.
Nach der Entscheidung in Wien waren sich Diplomaten allerdings uneinig in der Bewertung. Der Chefdelegierte der USA, Gregory Schulte, meinte, damit sei jede Unterstützung für den Bau des Plutonium produzierenden Reaktors in Arak für immer vom Tisch. Der Iran ist nie so isoliert gewesen, fügte Schulte hinzu. Hingegen erklärten Diplomaten aus Entwicklungsländern, dass es dem Iran offen stehe, sich nach zwei Jahren erneut um technische Hilfe für den Reaktorbau zu bewerben.
Unterdessen erklärte der Iran sich dazu bereit, erneut Geräte an einer technischen Universität in Lavisan auf Uranspuren prüfen zu lassen, wie IAEO-Generaldirektor Mohamed ElBaradei laut Redetext vor dem Gouverneursrat erklärte. Weiters wolle Teheran der IAEO Zugang zu den Aufzeichnungen der Uranumwandlungsanlage in Isfahan ermöglichen. Das habe der Iran vor einigen Tagen schriftlich mitgeteilt, so ElBaradei. Der IAEO-Chef betonte allerdings, die Organisation habe keine weiteren Fortschritte bei der Beantwortung offener Fragen über das iranische Atomprogramm gemacht. Das sei auf die Entscheidung des Iran zurückzuführen, die Kooperation mit der IAEO zu limitieren und weitere Kooperation von den Bewertungen des iranischen Atomprogramms im UNO-Sicherheitsrat abhängig zu machen.
Iran will Umweltproben an Universität zulassen
Der Iran hat sich dazu bereit erklärt, erneut Geräte an einer technischen Universität in Lavisan auf Uranspuren prüfen zu lassen. Das erklärte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO bzw. IAEA), Mohamed ElBaradei am Donnerstag laut Redetext vor dem Gouverneursrat in Wien. Weiters wolle Teheran der IAEO Zugang zu den Aufzeichnungen der Uranumwandlungsanlage in Isfahan ermöglichen. Das habe der Iran vor einigen Tagen schriftlich mitgeteilt, so ElBaradei. Der IAEO-Chef betonte allerdings, die Organisation habe keine weiteren Fortschritte bei der Beantwortung offener Fragen über das iranische Atomprogramm gemacht. Dies sei auf die Entscheidung des Iran zurückzuführen, die Kooperation mit der IAEO zu limitieren und weitere Kooperation von den Bewertungen des iranischen Atomprogramms im UNO-Sicherheitsrat abhängig zu machen.
Der amerikanische Botschafter bei der IAEO, Gregory Schulte, betonte, ein Mitglied der Bewegung der Blockfreien Staaten, habe ihm gestern erklärt, der Iran sei noch nie so isoliert gewesen wie heute. Der Iran habe ein Vertrauensdefizit, sagte Schulte. Der Bericht über den Iran werde kurz ausfallen, da keine Fortschritte zur Aufklärung des Atomprogramms gemacht worden seien.