Der Iran arbeite an der Konstruktion nuklearer Waffen, inklusive dem Test von Bestandteilen. Einiger diese Aktivitäten seien möglicherweise noch im Gang. Die Organisation habe Hinweise auf Aktivitäten die “spezifisch für Nuklearwaffen” seien, hieß es. Es gebe durch Experimente mit explosivem Material “starke Hinweise auf mögliche Nuklearwaffenentwicklung.” Die Atombehörde nennt damit erstmals eindeutige Beweise für ein Nuklearwaffenprogramm des Iran. In israelischen Medienberichten war über einen möglichen Militärschlag gegen iranische Atomanlagen spekuliert worden, sollte es neue Hinweise auf ein Atomwaffenprogramm geben.
IAEA-Bericht zu Iran – Russland: Schädlich für diplomatische Lösung
Das russische Außenministerium hat einen Bericht der Atombehörde IAEA über das iranische Nuklearprogramm als schädlich für eine diplomatische Lösung bezeichnet. Der Bericht verursache “steigende Spannung”, hieß es am Dienstag in Moskau laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters. Israels Präsident Shimon Peres hatte zuvor am Wochenende einen Angriff seines und anderer Länder auf iranische Atomanlagen als “immer wahrscheinlicher” bezeichnet. Russland und Frankreich hatten hingegen vor einem solchen Angriff gewarnt.
Aus dem russischen Außenministerium heißt es zudem, Russland habe die IAEA schon vor langer Zeit über eine mögliche Beteiligung russischer Wissenschafter an dem iranischen Atomprogramm informiert. Der nun bekanntgewordene Bericht bringe nichts Neues. Es gebe ernsthafte Zweifel daran, ob die weitreichende Veröffentlichung von Informationen aus dem Iran-Bericht der IAEO gerechtfertigt seien. In dem IAEA-Bericht ist von “glaubwürdigen” Informationen über iranische Bestrebungen zum Bau einer Atombombe die Rede. “Die Informationen weisen darauf hin, dass der Iran Arbeiten zur Entwicklung eines nuklearen Sprengkörpers durchgeführt hat”, erklärt IAEA-Chef Yukia Amano in dem Bericht. Dem Bericht zufolge könnte ein Teil der Arbeiten andauern.