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IAA beginnt mit Besucherrekord

Die 60. Internationale Automobil- Ausstellung (IAA) in Frankfurt hat in den ersten vier Tagen einen Besucherrekord erzielt.

Fast 360.000 Messegäste haben seit Donnerstag die Neuheiten der weltgrößten Autoschau angesehen. Das waren so viele wie noch nie zuvor bei einer eigenständigen Pkw-IAA, wie der Veranstalter, der Verband der Automobilindustrie (VDA), am Sonntag mitteilte. Dies sei ein Plus von rund zwölf Prozent gegenüber dem bisherigen Höchststand von 321.000 Besuchern im Jahr 1999.

Fast 200.000 Autofreunde wurden allein am Wochenende bei strahlendem Sonnenschein gezählt. Die Autoschau ist seit Samstag auch für das allgemeine Publikum geöffnet. Der VDA sprach von „einem brillanten Start“. Die hohen Erwartungen seien „weit übertroffen worden“. Die Veranstalter rechnen an den elf Messetagen mit mindestens 850.000 Besuchern. Die für die Branchenkonjunktur so enorm wichtigen Massenmodelle wie der neue VW Golf oder der Opel Astra locken die Autofans ebenso wie sündhaft teure Sportwagen. Bis einschließlich 21. September werden bei der IAA 60 Weltneuheiten gezeigt. 1.000 Aussteller aus 42 Ländern präsentieren sich.

Durch den Besucheransturm kam es am Wochenende rund um Frankfurt zu Staus. Bis zu zehn Kilometer standen die Fahrzeuge allein am Sonntag in der Früh auf der Autobahn Kassel-Basel (A 5) Richtung Frankfurt, wie die Autobahnpolizei berichtete. Auch auf der Autobahn Köln-Würzburg (A 3) und in Frankfurt ging es zeitweilig nur langsam voran.

Vor den Kassen des Messegeländes bildeten sich am Samstag schon zeitig in der Früh große Warteschlagen. Nachdem sich seit Dienstag bereits Journalisten und Branchenvertreter ihre Meinung über die Ingenieurskunst der großen Autokonzerne bilden konnten, wird nun der Konsument sein Urteil fällen. Davon hängt auch für die Auto-Nation Deutschland viel ab: nach zuletzt eher mageren Jahren mit rückläufigen Neuzulassungszahlen sehnen die Vorstände der Konzerne wie Volkswagen, DaimlerChrysler, BMW oder Porsche einen Nachfrageschub herbei.

Vor Beginn der Messe hatten sie sich allerdings überwiegend nur vorsichtig optimistisch zur weiteren Konjunkturentwicklung geäußert und konkrete Ertragsprognosen für ihre Häuser vermieden. Der starke Euro-Kurs, hohe Investitionen in neue Modelle sowie die Kaufzurückhaltung der Verbraucher machen den Autobauern zu schaffen. Zudem belasten ein anhaltender Preiskampf und die zunehmende Beliebtheit japanischer Marken die Hersteller in Europa.

Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) erhofft sich von der IAA einen Impuls für einen gesamtwirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland. „Wenn man alle Kräfte mobilisiert und wir unser Reformwerk umsetzen und die Wirtschaft ihre Aufgaben macht, dann sollte es klappen“, hatte Schröder am Donnerstag bei einem Rundgang auf dem Messegelände gesagt.

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