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I: Weniger Herzinfarkte durch Rauchverbot

Das Rauchverbot in Italien hat ersten medizinischen Studien zufolge zu einer spürbaren Verringerung von Herzinfarkten geführt. 2005 wurde das Rauchen in öffentlichen Räumen verboten.

Allein in der Region Piemont seien in den ersten fünf Monaten nach Einführung des Rauchverbots elf Prozent weniger Patienten im Alter bis zu 60 Jahren mit akutem Herzinfarkt ins Krankenhaus gekommen, heißt es in einer Studie der Universität Turin.

Von Februar bis Juni 2005 hätten die Krankenhäuser lediglich 832 solcher Fälle registriert, im selben Vorjahreszeitraum seien es noch 922 gewesen, berichten die Forscher um Francesco Barone-Adesi im britischen Fachblatt „European Heart Journal“.

„Dies legt nahe, dass Rauchverbote wichtige kurzfristige Folgen für die Gesundheit haben können“, sagte Studienleiter Barone-Adesi. „Die langfristigen Folgen für Krankheiten der Atemwege und des Herz- Kreislaufsystems sowie für Krebs müssen in den kommenden Jahren untersucht werden.“ Die Studie beschränkt sich auf die Untersuchung von Patienten unter 60 Jahren, weil in dieser Altersgruppe der Einfluss des Rauchens auf die Herzinfarktgefahr besonders groß sei. In höherem Alter steige der Einfluss anderer Risikofaktoren.

Italien hatte im Jänner 2005 in Restaurants, Büros sowie in öffentlichen Räumen das Rauchen verboten. Dazu zählten auch Cafebars. Geraucht werden darf nur noch in separaten Räumen mit eigener Lüftung. Das Rauchverbot wird in den allermeisten Fällen strikt eingehalten.

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