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I: Welle der Gewalt im Irak reißt nicht ab

Nachdem am Freitag bei der Explosion einer Autobombe vor einer Moschee mindestens 13 Menschen getötet worden waren, wurden am Abend südlich der Hauptstadt elf Teilnehmer einer Hochzeitsfeier in den Tod gerissen.

Insgesamt wurden bei über 70 Menschen verletzt. Der Anschlag auf die Festgesellschaft ereignete sich in Youssifiyah, im so genannten Todesdreieck südlich von Bagdad. Das Auto mit dem Sprengstoff sei neben dem Eingang des Festsaales geparkt gewesen, sagten Anrainer. Möglicherweise habe der Anschlag einem Mitarbeiter der Stadtverwaltung gegolten, der zu den Hochzeitsgästen gehörte. Dieser habe jedoch überlebt.

Vor der schiitischen Moschee im Westen Bagdads hatten sich wegen des islamischen Opferfestes in der Früh besonders viele Menschen aufgehalten. Schiitische Moscheen und politische Organisationen waren in der Vergangenheit immer wieder Anschlagziel sunnitischer Extremisten. Vor allem die Terrororganisation des Jordaniers Abu Musab al-Zarqawi hat wiederholt Hetzparolen gegen Schiiten verbreitet.

In der Heimatstadt Saddam Husseins, in Tikrit, haben unterdessen 41 Iraker aus Angst vor Attentaten ihre Kandidatur für die Regionalwahlen zurückgezogen. Der Vorsitzende des Bündnisses der Unabhängigen sagte, die Kandidaten des Bündnisses seien „von bestimmten Gruppen bedroht worden“. Am 30. Jänner sollen im Irak neben dem Parlament auch die Ratsversammlungen für die Provinzen gewählt werden.

Die Terrorgruppe von Al-Zarqawi im Irak hat zwei Männer enthauptet und ein Video der Tat ins Internet gestellt. Die Aufnahmen zeigen die Tötung der zwei gefesselten Iraker. Diese hatten zuvor gesagt, sie hätten auf einem US-Stützpunkt in der westirakischen Stadt Ramadi gearbeitet.

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