Tatsächlich ist es aber nicht das Weihnachtsfest, dem sich der 61-Jährige seit nunmehr 35 Jahren verschrieben hat. Wir wollten einfach auch im Hohenemser Schwefel einen großen, offiziellen Funken. Und für den Fasching gab es damals auch noch keine Gruppierung in unserer Gegend – deshalb haben wir 1972 die Funkenzunft Schwefel ins Leben gerufen, erzählt Amann. Um die 25 Helfer konnten er und seine Mitstreiter damals zum Mithelfen motivieren. Der erste Funken 1973 war ein Riesenerfolg. Er ist zwar umgefallen – aber ein Fest war es trotzdem, grinst Amann. Kein Wunder, dass die Zunft rasch anwuchs. Heute zählt sie stolze 130 Mitglieder.
Für Karl Amann kein Grund, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Obwohl er seit 1999 nicht mehr das Amt des Obmanns bekleidet, das er zuvor 18 Jahre lang innehatte, hilft er weiterhin tatkräftig mit. Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass ich den Jungen Platz machen muss – da darf man ja nicht so verbohrt sein, sagt Amann. Aber: A kle tua i all no drireda. Auch beim Bau des Funkens ist er Jahr für Jahr mit von der Partie – von Müdigkeit kann keine Rede sein: Ich bin einfach noch zu jung. Sonst ginge ich schon in Rente, erklärt er zwinkernd.
Der Jubiläumsfunken am Funkenplatz Hohenems-Schwefel findet morgen ab 19.30 Uhr statt.
ZUR PERSON
Karl Amann
EHRENOBMANN FUNKENZUNFT
Ehrenobmann der Funkenzunft Hohenems-Schwefel Beruf: Stickereizeichner i. R. Geboren: 2. August 1945 Familie: verheiratet, drei Kinder Funkenkarriere: 1972 gründen Karl und Heribert Amann die Funkenzunft Schwefel. Ab 1981 ist er als Obmann tätig, seit 1999 ist Amann Ehrenobmann.