Ich denke, dass sieben Jahre Amtszeit als Staatschef mehr als genug sind, sagte er im Gespräch mit der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera am Dienstag. Er werde als Senator auf Lebenszeit im Parlament bleiben. Laut Verfassung haben Italiens Ex- Präsidenten Recht auf einen Senatorensitz auf Lebenszeit.
Mit seinen Worten reagierte Ciampi auf mehrere Appelle, weitere sieben Jahre im Amt zu bleiben. Zum Glück stehe das Alter auf seiner Seite und verbiete die Möglichkeit einer Mandatsverlängerung.
Weitere sieben Jahre im Amt zu bleiben würde bedeuten, dass in Italien eine Art republikanischer Monarchie herrscht, meinte Ciampi.
Da der Staatspräsident in Italien durch das Parlament gewählt wird, muss dieses erst konstituiert sein. Das soll am 28. April geschehen. Für den nächsten Tag ist die Wahl der beiden Präsidenten von Abgeordnetenkammer und Senat geplant. Damit ist der Weg für die Wahl des Staatspräsidenten – zumindest konstitutionell – frei. Amato ist Favorit
Die Präsidentenwahl soll am 12./13. Mai über die Bühne gehen. Dieser Termin wurde allerdings noch nicht offiziell bestätigt, ebenso wenig wie der oder die Kandidaten für das höchste Amt im Staat.
Als Favorit gilt dem Vernehmen nach der ehemalige Ministerpräsident Giuliano Amato. Er gilt als parteipolitisch unabhängige Persönlichkeit mit europäischem Charisma.
Als ehemaliger Vizevorsitzender des Europäischen Verfassungskonvents hat er in entscheidender Weise zur Ausarbeitung der EU-Charta beigetragen und ist international anerkannt.