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I: Opposition feiert

Die italienische Opposition feiert die Demission von Tremonti. „Für Berlusconi ist der Rücktritt seines wichtigsten Ministers der Anfang vom Ende“, freute sich der Sprecher der Grünen.

Auch der scheidende EU-Kommissionspräsident Romano Prodi konnte seinen Optimismus nicht verbergen. „Ich mache keine Prognosen über politische Entwicklungsprozesse, doch wir sind auf dem richtigen Weg, den italienischen Wählern eine Alternative zur Regierung Berlusconi zu sichern“, sagte Prodi.

Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi will bis Ende kommender Woche den Nachfolger von Wirtschaftsminister Giulio Tremonti benennen. Als mögliche Kandidaten gelten der EU- Wettbewerbskommissar Mario Monti sowie Vize-Wirtschaftsminister, Mario Baldassarri.

Monti wäre wohl mit seiner zehnjährigen Erfahrung in Brüssel der geeignetste Bewerber für den Posten des Wirtschaftsministers, spekulierte die Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Samstag.

Tremonti ist das dritte „Schwergewicht“ der Regierungsmannschaft, den Ministerpräsident Berlusconi in drei Jahren Amtszeit verliert. Im Januar 2002 war der damalige Aussenminister Renato Ruggiero aus Protest gegen den Europa- kritischen Kurs der Regierung zurückgetreten.

Vor genau zwei Jahren, am 3. Juli 2002, war Innenminister Claudio Scajola zum Rücktritt gezwungen worden, nachdem er mit beleidigenden Äusserungen über den ermordeten Regierungsberater Marco Biagi scharfe Kritik auf sich gezogen hatte.

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