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I: G-8-Krawalle haben Nachspiel für Exekutive

Das Vorgehen der italienischen Polizei gegen protestierende Globalisierungsgegner bei den Krawallen im Juli 2001 sorgt in Italien weiterhin für Schlagzeilen.

Die Staatsanwaltschaft von Genua forderte die Eröffnung eines Strafverfahrens gegen 47 Polizisten, Ärzte und Militärs, die festgenommene Globalisierungsgegner in der Kaserne Bolzaneto schwer misshandelt haben sollen. Zu den Angeklagten zählt auch ein General, Oronzo D’Oria.

In den Sog der Ermittlungen um die schweren Gewalttätigkeiten bei der Durchsuchung der Hauptquartiere der No-Global-Bewegung in den Genueser Schulen Diaz und Pascoli sowie um die angeblichen Menschenrechtsverletzungen in der Kaserne Bolzaneto im Juli 2001 waren zunächst zirka 160 Polizisten geraten. Mehrere von ihnen wurden aber entlastet.

Die Vorwürfe gegen die Polizeifunktionäre sind in einem Dossier mit den Berichten tausender Zeugen enthalten. Vernommen wurden auch mehrere Ausländer, die sich an den Protestdemos gegen den G-8-Gipfel beteiligt hatten. Danach soll ein Gericht in Genua entscheiden, ob gegen sie ein Prozess beginnen soll.

Über Misshandlungen nach der Festnahme hatten auch die 16 Mitglieder der österreichischen Theatergruppe „VolxTheaterKarawane“ geklagt, die nach dem G-8-Gipfel festgenommen und drei Wochen lang in Untersuchungshaft gehalten worden waren. Ihnen wurden Verbindungen zur Anarchistengruppe Black Block vorgeworfen.

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