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I: Berlusconi verspricht Comeback

Nach seiner Niederlage bei der italienischen Parlamentswahl im April sinnt der frühere Regierungschef Silvio Berlusconi auf ein Comeback. Er sei ein "Opfer von Betrug" geworden.

In Briefen an Staatsmänner in aller Welt prophezeite der geschlagene Medienunternehmer laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins „L’Espresso“ (Freitagsausgabe), dass er rasch an die Macht zurückkehren werde.

In einem von dem Wochenmagazin im Faksimile abgedruckten Schreiben vom 16. Mai mit dem offiziellen Kopf des Regierungschefs an den spanischen Ministerpräsidenten José Luis Rodróguez Zapatero beteuert Berlusconi, dass er die Wahl in Wirklichkeit nicht verloren habe, sondern Opfer von Betrug und des „sehr speziellen italienischen Wahlsystems“ geworden sei. Dieses Wahlsystem hatte Berlusconi nur wenige Wochen vor der Wahl gegen den erbitterten Widerstand der letztlich siegreich aus dem Urnengang hervorgegangenen Linksparteien beschließen lassen.

„Als Chef der Opposition vertrete ich 50,2 Prozent des Landes und hoffe, bald in die Regierung zurückzukehren, sobald mehr als eine Million annullierter Stimmzettel überprüft sein werden“, schreibt Berlusconi an seinen Duzfreund Zapatero. „Ich versichere Dir, dass ich Dein Engagement für Spanien und für Europa weiterhin mit großem Interesse verfolgen werde (…) und stehe Dir für die gemeinsame Arbeit zugunsten der italienisch-spanischen Beziehungen zur Verfügung“, heißt es in dem mit „Silvio“ unterzeichneten Schreiben weiter. Laut Italiens auflagenstärkster Zeitung „Corriere della Sera“ richtete Berlusconi mehrere solcher Schreiben auch an andere Staats- und Regierungschefs.

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