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I: Antisemitismus-Konferenz mit Fini

Die Rolle der Medien und mögliche Maßnahmen von Regierungen stehen im Mittelpunkt einer Antisemitismus-Konferenz, die am (heutigen) Mittwochabend in Rom beginnt.

Organisiert wurde das zweitägige Treffen von der amerikanischen Anti-Diffamierungsliga (ADL) und der konservativen italienischen Zeitung „Il Foglio“. Eröffnet wird die Tagung vom italienischen Außenminister Gianfranco Fini, der auch Chef der rechten Regierungspartei Alleanza Nazionale ist. Fini gilt mittlerweile als salonfähiger Politiker, da er sich von seiner neofaschistischen Vergangenheit losgesagt hat.

Als Teilnehmer sind unter anderem ein Richter des obersten israelischen Gerichtshofs, der oberste Rabbi in Rom und der amerikanische Botschafter in Italien angekündigt. Schärfste Sicherheitsmaßnahmen wurden für die Konferenz ergriffen, die in der prunkvollen Villa Madama stattfindet.

Die Beziehungen zwischen der Regierung Berlusconi und der ADL sind seit Jahren sehr positiv. Vor rund 400 Persönlichkeiten aus der ganzen Welt war 2003 der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi mit dem so genannten „Distinguished Statesman Award“ ausgezeichnet worden, den ADL jährlich an Persönlichkeiten verleiht, die sich aktiv gegen den Antisemitismus einsetzen. Der „Award“ wurde Berlusconi in New York für seinen konstruktiven Dialog mit dem israelischen Premierminister Ariel Sharon und der Unterstützung verliehen, die er Israel gegeben hat.

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