Der Steuerberater der Berlusconi eigenen Medienholding Fininvest wird der Geldwäsche im Rahmen einer Untersuchung im Zusammenhang mit dem Erwerb von Filmübertragungsrechten beschuldigt. Berruti soll unter dem Namen einer Offshore-Gesellschaft mit Sitz in Panama ein geheimes Schweizer Konto eröffnet haben, auf das Schwarzgelder geflossen sein sollen.
Berruti soll angeblich eine Pyramide von Offshore-Firmen hochgezogen haben, mit deren Hilfe der Mailänder Medienzar Millionenbeträge am italienischen Fiskus vorbeigeschleust und dabei im großen Stil Schwarzgelder gewaschen haben soll. Insgesamt, so die Ermittler, seien im Zuge von Käufen und Verkäufen von Filmrechten rund 280 Mio. Euro über verschiedene Zwischenfirmen auf Konten von Berlusconis Kindern geflossen.
Auich Berlusconi im Visier
Die Mailänder Staatsanwälte versuchen Klarheit über Schwarzgelder und illegale Parteienfinanzierungen zu schaffen, welche die Berlusconi-eigene Mediengesellschaft Mediaset in den 90er Jahren gezahlt bzw. getätigt haben soll. Mills wird verdächtigt, auf den British Virgin Islands ein Netz von Offshore-Gesellschaften aufgebaut zu haben, mit deren Hilfe Berlusconi Schwarzgelder in Millionenhöhe gewaschen und am italienischen Fiskus vorbeigeführt haben soll.
Wiederholte Vorwürfe
Der Regierungschef war erst im vergangenen Dezember vom Verdacht der Richterbestechung in Zusammenhang mit der Privatisierung eines staatlichen Lebensmittelgroßkonzernes im Jahr 1985 freigesprochen worden. Das Verfahren hatte über drei Jahre gedauert.