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Hurrikan "Milton": Außenministerium kontaktierte Österreicher in den USA

Die Menschen in Florida bereiten sich auf Hurrikan "Milton" vor.
Die Menschen in Florida bereiten sich auf Hurrikan "Milton" vor. ©REUTERS/Jose Luis Gonzalez
Hurrikan "Milton", der auf Florida zusteuert, hat erneut an Stärke zugenommen. Das US-Hurrikanzentrum meldete am Dienstag Windgeschwindigkeiten von 270 km/h. "Milton" könnte zu einem der gefährlichsten Stürme in Floridas Geschichte werden. Das Außenministerium hat etwa 600 in Florida lebende Österreicher kontaktiert.
Warnungen vor Hurrikan "Milton"
Hurrikan "Milton" wird stärker

Das US-Hurrikanzentrum (NHC) deutet darauf hin, dass Fluktuationen in der Stärke zu erwarten seien. Jedoch wird "Milton" vermutlich ein "extrem gefährlicher" Hurricane sein, wenn er am Mittwochabend Floridas Westküste trifft. Der Hurrikan "Milton" wurde bereits am Montag als Kategorie fünf klassifiziert, aber am Dienstag auf Stärke vier reduziert. Millionen von Menschen wurden dazu angehalten, sich in Sicherheit zu bringen. Viele sichern ihre Häuser mit Barrikaden.

Hurrikan "Milton": Hunderte Auslandsösterreicher und Touristen in den USA

Neben den etwa 600 registrierten Auslandsösterreicherinnen und -österreichern halten sich derzeit rund 400 registrierte Touristen aus Österreich irgendwo in den USA auf. "Auch sie haben alle eine Nachricht von uns bekommen, die Aufrufe und Empfehlungen der lokalen Behörden zu befolgen", sagte eine Sprecherin des Außenministeriums. Außerdem wurde ihnen eine Notfallnummer der österreichischen Botschaft in Washington übermittelt. "Bisher hat sich aber niemand gemeldet."

Karte Golf von Mexiko, Prognose der Zugrichtung

US-Präsident Joe Biden sagte, es könnte "der schlimmste Sturm seit mehr als einem Jahrhundert sein, der Florida trifft". Er rief die Menschen auf, sich sofort in Sicherheit zu bringen, es gehe "um Leben und Tod". Biden verschob angesichts des Hurrikans einen für diese Woche geplanten Besuch in Deutschland. Das Pentagon teilte mit, dass Tausende Nationalgardisten mobilisiert worden seien. Hubschrauber und hochwasserfähige Fahrzeuge stünden für Rettungseinsätze bereit. Notfallzentren im ganzen Bundesstaat wurden mit Vorräten bestückt, um unmittelbar nach dem Sturm schnelle Hilfe leisten zu können.

Lebensgefährliche Sturmfluten und heftige Regenfälle durch Hurrikan "Milton"

Derzeit in der höchsten Hurrikan-Kategorie 5 eingestuft, soll der Sturm nach Berechnungen des US-Wetterdienstes am späten Mittwochabend (Ortszeit) an Floridas Westküste auf Land treffen. Laut dem Hurrikanzentrum sollen sich die Wetterbedingungen in der Region um die Küstenmetropole Tampa bereits im Laufe des Tages erheblich verschlechtern. Nach Einschätzung von Experten dürfte "Milton" sich zwar etwas abschwächen, bevor er Land erreicht, doch vor allem seine enorme Ausdehnung birgt erhebliches Zerstörungspotenzial. Lebensgefährliche Sturmfluten an der Küste, Sturmböen und heftige Regenfälle seien zu erwarten. Auch ist die Entstehung mehrerer Tornados im Zentrum und Süden der Halbinsel Floridas demnach wahrscheinlich. Sorge bereiteten den Behörden bisher nicht geräumte Trümmer, die Sturm "Helene" bei seinem Durchzug vor nicht einmal zwei Wochen hinterlassen hatte. Befürchtet wird, dass herumliegender Schrott in bereits verwüsteten Gebieten sich mit dem nächsten Sturm in tödliche Geschosse verwandeln könnte.

Stufen auf der Saffir-Simpson-Skala. Windgeschwindigkeit, Folgen

Website gegen Falschnachrichten zu Hurrikan "Milton"

Während sich die Menschen im Südosten der USA auf den Hurrikan vorbereiten, nimmt die Verbreitung von Falschnachrichten zu. Zwar sei es nicht ungewöhnlich, dass Naturkatastrophen Gerüchte befeuerten, zitierten US-Medien Fema-Chefin Deanne Criswell. Mit dem aktuellen Ausmaß habe sie aber nicht gerechnet: "Es ist das Schlimmste, was ich je erlebt habe." Menschen in den betroffenen Gebieten würden durch kursierende Gerüchte davon abgehalten, Hilfe zu suchen. Deshalb hat die Behörde eine Webseite eingerichtet, auf der Falschnachrichten widerlegt werden.

Hurrikan "Milton": Evakuierungsanordnung für Region um Tampa

Einwohner der gefährdeten Gebiete versuchten, ihre Häuser sturmsicher zu machen. Tampas General Hospital ließ eine Flutmauer errichten, um als Klinik in Betrieb bleiben zu können. Einrichtungen in Florida wie der Vergnügungspark Disney World, das Kennedy Space Center und mehrere Hochschul-Campus kündigten eine vorübergehende Schließung an. Für die Region um Tampa galt eine Evakuierungsanordnung. Während einige Anrainer es dennoch vorzogen, sich in ihrem Zuhause zu verbarrikadieren, haben viele andere die vorübergehende Flucht angetreten. Die Stadt Treasure Island auf einer Landzunge westlich von Tampa gleiche nach der Abreise der meisten Einwohner einer "Geisterstadt", sagte deren Bürgermeister, Tyler Payne, dem Sender CNN.

Tausende Nationalgardisten wegen Hurrikan "Milton" mobilisiert

Der Bundesstaat und die US-Regierung leiteten umfassende Vorbereitungen auf Hilfsmaßnahmen ein. Präsident Joe Biden hat seinen geplanten Deutschlandbesuch verschoben, um sich auf die Hurrikan-Krise zu konzentrieren. Floridas Gouverneur Ron DeSantis appellierte mit Nachdruck an die Bevölkerung, die Evakuierungsanweisungen ernst zu nehmen. Das Pentagon teilte mit, dass Tausende Nationalgardisten mobilisiert worden seien. Hubschrauber und hochwasserfähige Fahrzeuge stünden für Rettungseinsätze bereit. Notfallzentren im ganzen Bundesstaat wurden mit Vorräten bestückt, um unmittelbar nach dem Sturm schnelle Hilfe leisten zu können. Nach dem Durchzug von "Milton" vor der Küste der Halbinsel Yucatán in Mexiko kam es in dem Gebiet zu Stromausfällen in rund 90.000 Haushalten und einigen Überschwemmungen. Bäume stürzten um. Es habe keine Todesopfer gegeben, sagte der Gouverneur des mexikanischen Bundesstaates Yucatán, Joaquín Díaz.

(APA/Red)

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