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Hurrikan "Dennis" wird immer schneller

Die Karibik und der US-Bundesstaat Florida werden von einem der schwersten Wirbelstürme seit Monaten bedroht. Das Nationale Hurrikanzentrum der USA in Florida hat am Donnerstag die Gefährlichkeit von „Dennis“ hochgestuft.

Mit Windgeschwindigkeiten von 165 Kilometern in der Stunde und noch schnelleren Böen gelte der erste Hurrikan des Jahres nun als Sturm der Stufe zwei auf der fünfstufigen Skala. Der Hurrikan wird dabei immer schneller. Meteorologen erwarten Spitzen von mehr als 200 Stundenkilometern.

Der Karibik drohen durch „Dennis“ schwere Überschwemmungen und Erdrutsche. Die Karibikstaaten Jamaika, Dominikanische Republik und Haiti haben ihre Rettungsdienste in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Auch für Kuba und den amerikanischen Stützpunkt Guantanamo auf der Insel galt die Hurrikan-Warnung. Das Hurrikanzentrum erwartet Niederschläge von bis zu einem halben Meter in der Karibik. Damit sei nicht nur der Sturm eine Gefahr, auch die Fluten könnten lebensbedrohlich werden.

Der Sturm war am Donnerstagabend noch gut 120 Kilometer vor Jamaika. „Dennis“ bewegte sich mit gut 20 Kilometern in der Stunde auf die Insel zu. Der Hurrikan bedrohte damit auch die gesamten Urlaubergebiete in der Karibik. Auch Florida bereitete sich auf den Wirbelsturm vor, noch gab es jedoch keine offizielle Hurrikanwarnung. Solch ein Aufruf zum „Schutz von Leben und Eigentum“ wird erst herausgegeben, wenn eine akute Gefahr innerhalb der nächsten 24 Stunden besteht.

Bereits in den vergangenen Tagen hat der tropische Sturm „Cindy“ Überschwemmungen an den Küsten des Golfs von Mexiko ausgelöst. Im Raum New Orleans waren 250.000 Häuser ohne Stromversorgung. Etwa 30 der gut 950 Ölplattformen im Golf mussten evakuiert werden. Damit hat „Cindy“ drei Prozent der dortigen Ölproduktion lahm gelegt. Das und die Furcht vor „Dennis“ hatten die Ölpreise vor den Anschlägen von London auf einen Rekordpreis von mehr als 62 Dollar (51,9 Euro) je Barrel getrieben.

„Dennis“ ist der erste tropische Sturm des Jahres, der zum Hurrikan hochgestuft wurde. Die Stürme erhalten von den Meteorologen Jahre im Voraus festgelegte Namen in alphabetischer Reihenfolge, der nächste wird „Emily“ heißen. Im September vergangenen Jahres hatte der Hurrikan „Ivan“ die Karibik verwüstet und allein in den USA mindestens 42 Menschen getötet.

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