Hundstorfer erwartet 360.000 Arbeitslose im Winter

Zu diesen “Indikatoren” zählt der Minister, dass die Belebung der Wirtschaft im kommenden Frühjahr so wie jetzt funktioniert. Der entscheidende Punkt dabei sei, ob es gelingt, die exportorientierte Wirtschaft anzukurbeln. Für den Winter werde die Entwicklung des Wintertourismus ausschlaggebend sein.
Alle von der Regierung initiierten Programme hätten gewirkt. Hundstorfer wies speziell auf die Lehrlingsausbildungsgarantie hin, die jetzt in Permanenz umgesetzt werde. Insgesamt stünden 3.500 Lehrlingsausbildungsplätze mehr zur Verfügung als Lehrstellensuchende. Ein Problem sei, dass 75 Prozent der Mädchen nur in zehn Lehrberufen lernen wollen. Daran müsse gesellschaftspolitisch weiter gearbeitet werden. Zusätzlich Nachfrage nach Arbeitskräften gebe es noch immer im Sozial- und Gesundheitsbereich. Empfehlenswert sei auch alles, was mit “Technik” zu tun habe.
Um die Arbeitslosigkeit bei Migranten zu bekämpfen, seien noch einige Hausaufgaben zu erledigen. Dazu zählten verstärkte Bemühungen in der Vermittlung, bei der Bekämpfung von Sprachdefiziten und dem Abbau von “ein paar” innerstaatlichen Vorurteilen.
Zudem bekräftigte der Sozialminister seine Ablehnung des ÖVP-Vorschlags für ein “Transferkonto”, das alle Sozialleistungen bündelt. Wenn man eine Debatte über Verteilungsgerechtigkeit führen wolle, sollten “alle Transferleistungen emotionslos auf den Tisch gelegt werden”, sagte er – also etwa auch Förderungen für Bauern, für die Wirtschaft oder im Steuerrecht. Bei der Hacklerregelgung ist Hundstorfer strikt weiter gegen ein Auslaufen vor 2013, im Pensionsrecht möchte er den Zeitraum für die Parallelrechnung verkürzen, um Transparenz für jüngere Versicherte zu schaffen.