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Hunderttausende zu Kundgebungen erwartet

Hunderttausende Demonstranten werden am Samstag in Rom an zwei großen Kundgebungen am Rande der Regierungskonferenz über die EU-Verfassung teilnehmen.

Mit Sonderbussen und Zügen trafen schon am Freitag Tausende Menschen aus allen Teilen Italiens und aus mehreren europäischen Ländern in der italienischen Hauptstadt ein.

Die Demonstration der Globalisierungskritiker beginnt um 14.00 Uhr. Die Veranstalter versicherten, dass die Demonstration friedlich verlaufen wird. Ein Aktivistenkomitee kooperierte mit der italienischen Polizei bei der Planung der Sicherheitsvorkehrungen. „Die Demonstration wird friedlich verlaufen“, so der Chef der italienischen Globalisierungsgegner, Vittorio Agnoletto. Die italienischen Sicherheitskräfte befürchten jedoch „Störaktionen“ von Anhängern der Anarchistengruppe „Black Block“, die wie beim G-8-Gipfel in Genua im Jahr 2001 für gewalttätige Ausschreitungen sorgen könnten.

Rund 100.000 Demonstranten werden voraussichtlich an der großen Demonstration der europäischen Gewerkschaften teilnehmen. Treffpunkt ist die zentrale Piazza del Popolo. Die Demonstranten warnen vor einem Europa, in dem die sozialen Sicherungen progressiv abgebaut werden.

Für die italienischen Arbeitnehmerorganisationen hat die Kundgebung eine besondere Bedeutung. Am Freitag verabschiedete der Ministerrat von Regierungschef Berlusconi eine umstrittene Rentenreform, mit der die Italiener künftig erst nach der Einzahlung von mindestens 40 Beitragsjahren oder mit 65 Jahren (60 Jahre für die Frauen) in den Ruhestand treten können.

Wegen der Demonstrationen in Rom wurden schärfste Sicherheitsvorkehrungen ergriffen. Rund 10.000 Polizisten bewachen die Stadt und das Viertel EUR, in dem die EU-Chefs tagen.

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