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Hunderte nehmen Abschied von Möllemann

Hunderte Menschen haben am Freitag auf dem Zentralfriedhof von Münster Abschied vom früheren FDP-Spitzenpolitiker und deutschen Ex-Vizekanzler Jürgen Möllemann genommen.

Vor der Friedhofskapelle, wo der Sarg mit den sterblichen Überresten des 57-Jährigen aufgebahrt war, bildete sich eine lange Schlange. Die Trauernden trugen sich in ein Kondolenzbuch ein. Viele legten Blumen nieder.

Der Sarg war geschmückt mit einem Rosengesteck und umgeben von Kränzen des Bundespräsidenten, der Bundesregierung und des Bundestagspräsidenten. Möllemanns Ehefrau Carola Möllemann-Appelhoff sei sehr bewegt über die überwältigende Anteilnahme aus allen Teilen der Bevölkerung, sagte Uwe Tönningsen, ein Freund der Familie.

Auch der Oberbürgermeister von Münster, Berthold Tillmann (CDU), erwies dem toten Politiker die letzte Ehre. Möllemann habe Münster als Verpflichtung angesehen und sei ein Mitbürger im besten Sinne, sagte er.

Die eigentliche Beerdigung soll am späten Vormittag unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. An ihr werden nur insgesamt 120 geladene Gäste teilnehmen. Erwartet werden unter anderem der frühere Außenminister und Möllemann-Förderer Hans-Dietrich Genscher, der FDP-Fraktionschef im Kieler Landtag Wolfgang Kubicki sowie liberale Abgeordnete aus dem Düsseldorfer Landtag. Die Anwesenheit des FDP-Chefs Guido Westerwelle war seitens der Trauerfamilie als unerwünscht bezeichnet worden.

Möllemann war am Donnerstag vergangener Woche bei einem Fallschirmsprung aus 4.000 Meter Höhe ums Leben gekommen. Die genaue Ursache des Unglücks ist noch unklar, doch spricht vieles für einen Selbstmord.

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