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Hunderte Missbrauchsopfer auf Bali

Mitglieder eines internationalen Pädophilen-Rings sollen auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali hunderte Kinder missbraucht, verschleppt und in Einzelfällen sogar getötet haben.

Das enthüllte die Tageszeitung „The Australian“ in einer am Montag veröffentlichten Untersuchung zu den Vorfällen.

Wie die Leiterin der Stiftung Crisis Care Foundation, Gloria Goodwin, dem Blatt berichtete, wurden Kinder unter Drogen gesetzt, vermisst oder sogar tot aufgefunden. Regierungsunabhängige Organisationen hätten die Vorfälle inzwischen Interpol gemeldet, und auch die US-Sicherheitsbehörden sollen sich nach Informationen der Zeitung eingeschaltet haben.

Die australische Kinderschutzorganisation Child Wise hatte der Regierung in der vergangenen Woche Berichte über den internationalen Ring übergeben, an dem nach ihren Informationen Australier, US-Bürger und Europäer beteiligt sein sollen. Die Organisation berichtete unter anderem von einem Fall, in dem die Familien von drei nach schweren sexuellen Misshandlungen gestorbenen Kindern durch Geld zum Schweigen gebracht worden sein sollen.

Allein in der Umgebung der nördlichen Ortschaft Karangasem werden laut dem Blatt 80 Kinder vermisst. Sie seien auf dem Weg zur Schule oder zu Hause verschleppt worden. Die Vorsitzende des lokalen Komitees gegen sexuellen Missbrauch, Luh Ketut Suryani, will noch in diesem Monat in die Region fahren, um die Bewohner über die Gefahr aufzuklären.

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