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Hunderte Kilo Marihuana angebaut: Prozess in Wien

Die Angeklagten sollen hunderte Kilo Marihuana angebaut haben.
Die Angeklagten sollen hunderte Kilo Marihuana angebaut haben. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Ab Donnerstag findet für ein serbischstämmiges Trio der Prozess am Wiener Landesgericht statt. Sie sollen hunderte Kilo Marihuana angebaut haben.

Ein serbischstämmiges Trio muss sich ab Donnerstag am Wiener Landesgericht verantworten. Es soll jahrelang als oberste Ebene einer kriminellen Organisation für den Anbau und das Inverkehrbringen von Hunderten Kilogramm Marihuana verantwortlich sein. Weil bei den Ermittlungen gegen das Beschleunigungsgebot verstoßen wurde, wurden die Beschuldigten im Februar 2019 auf freien Fuß gesetzt.

Informant wurde nicht als Zeuge eingestuft

Der angebliche Kopf der Gruppierung soll vor seiner Festnahme im Februar 2018 polizeiintern als eine Art heimischer Pablo Escobar gegolten haben. Auf seine Spur war man aufgrund eines Informanten gekommen, der behauptete, der Verdächtige habe es mit dem Verkauf von Cannabis-Kraut zum Millionär gebracht. Dieser Informant wurde von der Polizei aber nicht als Zeuge vernommen oder als Vertrauensperson registriert, weil der Beamte, der seine Informationen aufnahm und der den Mann schon länger kannte, diesen als "nicht ausreichend zuverlässig" einstufte.

Ferrari-Fahrer konnte enormes Vermögen laut Anklage nicht glaubhaft machen

Für die Verteidigung wird der Hauptangeklagte zu Unrecht belastet: "Aus Neid, weil er einen Ferrari und einen Rolls Royce gehabt hat." Der 37-Jährige, der auf großem Fuß lebte, stamme nun einmal aus vermögendem Haus. Laut Anklage sei es diesem nicht gelungen, die angebliche legale Herkunft seines enormen Vermögens, etwa drei Millionen Euro, oder das seiner Familie glaubhaft zu machen. Auch sonst habe man genügend Beweise, etwa Zeugenaussagen, Observationen sowie Telefonüberwachung, um die Schuld der Angeklagten glaubhaft zu machen.

(APA/Red)

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