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Hunde und Hasen lebten in NÖ in eigenem Dreck

Eine 31-Jährige wurde wegen Tierquälerei festgenommen. Sie soll zahlreiche Tiere in einem alten Presshaus im Bezirk Hollabrunn und in einem Wohnobjekt in Strasshof a. d. Nordbahn (Bezirk Gänserndorf) unter unwürdigen Bedingungen gehalten haben.
Eine 31-Jährige wurde wegen Tierquälerei festgenommen. Sie soll zahlreiche Tiere in einem alten Presshaus im Bezirk Hollabrunn und in einem Wohnobjekt in Strasshof a. d. Nordbahn (Bezirk Gänserndorf) unter unwürdigen Bedingungen gehalten haben. ©APA/LPD NÖ/PI RAVELSBACH
Eine 31-Jährige wurde festgenommen, weil sie in einem alten Presshaus im Bezirk Hollabrunn 16 Hunde und zwei Hasen unter unwürdigen Bedingungen gehalten haben soll.

Weil sie zahlreiche Tiere in einem alten Presshaus im Bezirk Hollabrunn und in einem Wohnobjekt in Strasshof a. d. Nordbahn (Bezirk Gänserndorf) unter unwürdigen Bedingungen gehalten haben soll, ist eine 31-Jährige festgenommen worden. Die serbische Staatsbürgerin wurde nach Polizeiangaben vom Dienstag in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. 16 Hunde und zwei Hasen wurden aus den beiden Gebäuden gerettet.

Hunde und Hasen lebten in NÖ in eigenem Dreck

Hohenwarth-Mühlbach am Manhartsberg/Strasshof. Zunächst waren die Ermittler auf das alte, etwas abseits gelegene Presshaus mit Kellerröhre in Zemling, einer Katastralgemeinde von Hohenwarth-Mühlbach am Manhartsberg, aufmerksam geworden. Ein Zeuge hatte angegeben, aus dem Objekt seit November des Vorjahres Hundegebell gehört zu haben. Am vergangenen Donnerstag soll dort dann auch noch ein junger Vierbeiner in einen Pkw mit Wiener Kennzeichen eingeladen worden sein.

Polizei hatte den Verdacht auf illegale Zucht von Hundewelpen

Für die Beamten ergab sich der Verdacht, dass der Keller zur illegalen Zucht von Hundewelpen bzw. als Zwischenstation für Vierbeiner vor deren Weiterverkauf verwendet wird. Nach Anordnung der Bezirkshauptmannschaft Hollabrunn wurde das Presshaus in Anwesenheit der Amtstierärztin geöffnet.

Tiere lebten in ihrem eigenen Kot und Abfällen

Drinnen wurde starker Verwesungsgeruch festgestellt. In einem nicht an den Strom angeschlossenen Kühlschrank befand sich undefinierbare, stinkende Flüssigkeit, weiters entdeckten die Ermittler Hundekot, Urin, Abfälle und Essensreste. Offensichtlich um das Hundegebell zu übertönen lief laute Radio-Musik.

Tiere wurden der Frau sofort abgenommen

In einer Nische der Kellerröhre wurden zwei junge Rottweiler gefunden, vier Husky-Welpen befanden sich hinter einer Absperrung aus Holzplatten. Nach dem Tierschutzgesetz wurde die sofortige Abnahme verfügt und das Tierheim Krems verständigt. Der Wert der abgenommenen Welpen beläuft sich auf etwa 7.200 Euro, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich in einer Aussendung.

Auf die Fährte der 31-Jährigen kam die Exekutive schließlich, nachdem am Sonntag erneut das Kfz mit Wiener Kennzeichen beim Presshaus vorgefahren war. Im Wagen befanden sich serbische Staatsbürger im Alter von elf und 20 Jahren. Der Ältere, gegen den aktuell ebenfalls ermittelt wird, lieferte im Rahmen einer Befragung die Hinweise auf seine Landsfrau.

Im Wohnhaus der 31-Jährigen wurden ebenfalls Tiere gefunden

Im Wohngebäude der Beschuldigten in Strasshof a. d. Nordbahn bot sich dann ein ähnliches Bild wie im Presshaus. In einem Zimmer wurde ein 14 bis 16 Wochen alter Rottweiler-Rüde entdeckt, umgeben von Kot und Urin. Im Keller waren sechs Husky-Welpen und zwei Hasen eingesperrt, in einem Nebengebäude im Garten mehrere weitere Hunde, denen nicht ausreichend Wasser und Futter zur Verfügung gestanden war. Sichergestellt wurden ebenso zwei Impfpässe von Hunden und ein schriftlicher Vermerk zum Verkauf eines Rottweiler-Welpen zum Preis von 750 Euro - zur Übergabe des Vierbeiners dürfte es jedoch nicht gekommen sein.

(APA/Red)

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