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Humiliation: Temporäre Kunstinstallation am Graben

"Humiliation" heißt die Installation von Clegg & Guttmann am Graben.
"Humiliation" heißt die Installation von Clegg & Guttmann am Graben. ©Iris Ranzinger
Seit Donnerstagabend ist eine neue temporäre Kunstinstallation am Graben zu sehen. Sie setzt sich unter dem Titel "Humiliation", also Erniedriegung, mit dem Thema öffentliche Bestrafung auseinander. Auch der Standort wurde ganz bewusst gewählt, denn am Graben stand bis ins späte 17. Jahrhundert ein Käfig, der dann durch die Pestsäule ersetzt wurde. Bis zum 4. November ist das Werk von  Clegg & Guttmann zu sehen.

Bei der Installation handelt es sich um ein Projekt von KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien. Gestaltet wurde das Kunstwerk von Clegg & Guttmann,  einem Künstlerduo, das in Wien, Berlin und New York tätig ist. Ihr Werk “Humiliation” thematisiert die öffentliche Bestrafung, die in der Moderne nicht mehr stattfindet. Bis ins 17., teils sogar bis ins 18. Jahrhundert hinein fanden Folterungen und Hinrichtungen im öffentlichen Raum statt, und jeder konnte zuschauen. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde diesen Praktiken, zumindest in weiten Teilen Europas, ein Ende gesetzt.

Kunstinstallation an Graben soll zum Nachdenken anregen

Auch Wien blieb von diser “Privatisierung des Bestrafens” nicht unberührt. Am Graben stand bis ins späte 17. Jahrhundert ein Käfig, der dann durch die Pestsäule ersetzt wurde.Die Installation soll zum Nachdenken über diese Veränderung anregen und eine Frage aufwerfen: “Kann man sich heute noch vorstellen, wie das Leben in einer Zeit ausgesehen haben mag, in der Trunkenheit, leichte Vergehen oder Ausgelassenheit eine öffentliche Bestrafung in einem Erniedrigungsspektakel nach ziehen konnten?”

Bis zum 4. November ist die Installation von Clegg & Guttmann am Graben zu sehen. 

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