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Human Rights Watch: Ägypten lässt Menschen heimlich verschwinden

Mindestens 66 Menschen in Ägypten seit August spurlos verschwunden.
Mindestens 66 Menschen in Ägypten seit August spurlos verschwunden. ©AP
Ägyptische Sicherheitskräfte haben in den vergangenen Monaten nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) Dutzende Menschen heimlich verschwinden lassen.

Sie seien offenbar festgenommen worden, “ohne ein Wort über ihren Aufenthaltsort oder was ihnen passiert ist”, teilte der stellvertretende HRW-Direktor für den Nahen Osten, Joe Stork, am Dienstag mit.In drei von der Organisation dokumentierten Fällen seien die Verschwundenen letztmals in Gewahrsam von Staatsbediensteten gesehen worden.

In Ägypten häufen sich seit dem Frühjahr die Berichte über Menschen, die plötzlich nicht mehr zur Arbeit erscheinen oder nach Hause kommen. Nationale Menschenrechtsorganisationen listeten nach Angaben von HRW insgesamt 164 Fälle seit April auf – der Aufenthaltsort von mindestens 66 Menschen sei noch immer unklar.

Human Rights Watch forderte die ägyptischen Behörden auf, “unrechtmäßig Verhaftete” freizulassen oder sie im Falle einer vermuteten Straftat einem Richter vorzuführen, der über die weitere Inhaftierung entscheidet. Das Verschwindenlassen von Menschen ohne Anklage sei eine Verletzung der Menschenrechte. (APA)

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