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Hütter tritt Schmidt-Nachfolge bei Salzburg an

Hütter will auch bei Salzburg Weitblick beweisen
Hütter will auch bei Salzburg Weitblick beweisen
Der Höhenflug von Fußball-Meister Salzburg soll unter Adi Hütter weitergehen. Fünf Jahre nach seinem unschönen Abgang bei den Red Bull Juniors übernimmt der 44-Jährige das Amt des Cheftrainers vom nach Leverkusen wechselnden Roger Schmidt. Am Montag wurde der mit Grödig höchst erfolgreiche Hütter wie erwartet als Salzburgs neuer Chefcoach präsentiert, sein Vertrag läuft über zwei Jahre.


“Ich habe mir das hart erarbeitet. Ich bin jetzt sechs Jahre Trainer, die Arbeit wurde gesehen, und ich habe die Chance jetzt hier bekommen”, sagte Hütter bei seiner Antrittspressekonferenz. Das nächste Ziel mit seiner neuen Mannschaft ist klar: “Großes Ziel ist die Champions League und die Gruppenphase nicht nur zu erreichen, sondern auch eine Rolle zu spielen”, betonte der Vorarlberger.

Red Bulls Sportdirektor Ralf Rangnick sah die Bestellung von Hütter als naheliegende Entscheidung. “Die Spielphilosophie, wie Grödig aufgetreten ist, ist nicht so weit weg von unserer”, sagte der Deutsche. Allein durch die räumliche Nähe zum Aufsteiger habe man die Arbeit dort intensiv verfolgt. Grödig schaffte als Liga-Neuling bekanntlich als Dritter noch vor der Austria die Qualifikation zur Europa League.

Mit Hütter, der auch bei der Austria hoch im Kurs gestanden war, seien nach dem Abgang von Schmidt zu Bayer Leverkusen rasch Gespräche erfolgt. Der ehemalige Profi von Austria Salzburg – vor 20 Jahren Finalist im UEFA-Cup – traf sich auch mit Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz. Ausgeräumt wurden dabei Differenzen aus dem Jahr 2009. Damals wurde Hütter nach einem internen Machtkampf als Coach der RB Juniors verabschiedet.

Bei seinem ersten Auftritt als Profi-Trainer in Salzburg strotzte Hütter vor Tatendrang. “Ich habe keine Angst vor der Aufgabe, sondern bin ein Mensch, der hohe Ziele hat und diese klar verfolgt”, betonte der ehemalige ÖFB-Internationale. An Salzburgs Spielphilosophie werde sich nicht viel ändern, in der Balleroberung und im technischen Element wolle er die Mannschaft aber noch weiterentwickeln. Bereits am Montag wollte Hütter zu seinem neuen Team sprechen und “Sachen ansprechen, die wichtig sind. Wie ich als Trainer ticke und welche Zielsetzung der Club hat.”

Kennenlernen will er seine neuen Schützlinge dabei nicht nur auf dem Trainingsplatz. “Für mich ist auch die emotionale, soziale Bindung zu den Spielern sehr wichtig”, sagte Hütter. Keinen Anlass sah er hingegen für ein Gespräch mit Schmidt, der das Team noch bis zum Cup-Endspiel am Sonntag gegen Zweitligist St. Pölten betreut.

“Roger Schmidt hat Spuren hinterlassen, ganz klar. Aber ich bin ein Trainer, der nicht in den Spuren von anderen geht, sondern neue Wege sucht”, erklärte Hütter. Sein erster Ansprechpartner bleibe Rangnick. Mit diesem wird auch die Planung für die kommenden Aufgaben vorangetrieben. Die Kernmannschaft soll mit Blick auf die Qualifikation zur Champions League gehalten werden, punktuelle Verstärkungen sollen kommen.

Ein Fragezeichen steht allerdings hinter Kevin Kampl. Der slowenische Teamspieler besitzt eine Ausstiegsklausel, um kolportierte 12 Millionen Euro soll er den Club verlassen dürfen. “Kampl ist der einzige Spieler, der theoretisch gehen könnte”, sagte Rangnick. Selbst werde man zunächst einmal den österreichischen Markt sondieren. Rapids Marcel Sabitzer bezeichnete Rangnick wiederholt als “interessanten Spieler”.

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