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Hubschrauberunglück in Tirol forderte ein Todesopfer

Die beiden anderen Besatzungsmitglieder wurden bei Bundesheerübung schwer verletzt.
Die beiden anderen Besatzungsmitglieder wurden bei Bundesheerübung schwer verletzt. ©VOL.AT/Pletsch (Archivbild)
Ein Hubschrauberabsturz hat am Dienstag bei einer Bundesheerübung in der Wattener Lizum in Tirol (Bezirk Innsbruck-Land) ein Todesopfer gefordert. Bei dem Toten handelt es sich um einen 33-jährigen Unteroffizier aus Niederösterreich, teilte das Bundesheer mit. Die beiden anderen Besatzungsmitglieder, ebenfalls aus Niederösterreich, wurden schwer verletzt und in ein Krankenhaus geflogen.

Bei den Schwerverletzten handelt es sich um zwei weitere Unteroffiziere, eine 28-jährige Frau sowie einen 35-jährigen Mann, erklärte Ministeriumssprecher Michael Bauer der APA. Die Frau war als Pilotin im Einsatz. Die beiden Verletzten seien ansprechbar gewesen, so Bauer.

Selbst Notruf abgesetzt

Zu dem Unglück war es gegen 13.00 Uhr in rund 2.000 Metern Höhe in den Tuxer Voralpen gekommen. Die Ursache war vorerst unklar, es wurde eine Flugunfallkommission eingesetzt. Der Hubschrauber befand sich auf einem Beobachtungsflug und war zum Unglückszeitpunkt nicht in einer Staffel unterwegs. Daher sei auch noch nicht bekannt, aus welcher Höhe der Helikopter zu Boden stürzte, hieß es. Nach dem Absturz – das Bundesheer sprach von einer “harten Landung” – setzte ein Besatzungsmitglied selbst noch einen Notruf ab. Anschließend wurde die Rettungskette in Gang gesetzt. Am Unfallort trafen als erste ein militärischer Hubschrauber und zwei zivile Rettungshubschrauber ein.

Unfall im Rahmen von “Schutz 2014”

Der Unfall ereignete sich im Rahmen der Bundesheerübung “Schutz 2014”. An der größten Bundesheerübung des Jahres, die vom 10. bis 18. Juni in Tirol und Vorarlberg über die Bühne geht, nehmen 5.500 Soldaten, 39 Panzer-, neun Luftfahrt- und 400 sonstige Heeresfahrzeuge teil. Die “Schutz 2014” wurde wegen des Vorfalls sofort abgebrochen. Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, befand sich Minister Gerald Klug (SPÖ) am Dienstagnachmittag auf dem Weg zur Unfallstelle.

Der betroffene Hubschraubertyp war ein OH-58 B “Kiowa”, ein bewaffneter, leichter Verbindungshubschrauber. Er besitzt einen Zweiblatt-Haupt- und Heckrotor mit freiliegender Heckrotorwelle, ein Kufenlandegestell und ist mit einem Turbinentriebwerk ausgerüstet. Der Hubschrauber ist für fünf Personen zugelassen.

(APA)

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