Am Sonntagnachmittag ist ein sogenannter Tragschrauber - ein kleines Fluggerät mit zwei Sitzen - in den Bodensee gestürzt. Die beiden Insassen blieben bei dem Unfall unverletzt, so die Polizei. Die aus Deutschland stammenden Verunglückten wurden von Privatbooten geborgen.
Der Unfall ereignete sich kurz vor 15.00 Uhr. Der Tragschrauber war vor der Bregenzer Achmündung in den See gestürzt.
Flugzeug startete von Friedrichshafen aus
Die Wasserpolizei, Feuerwehr und die Wasserrettung fuhren sofort zum Unglücksort, Planquadrat 5264. Die Befragungen von Auskunftspersonen ergaben, dass ein Tragschrauber (Gyrocopter) offensichtlich im langsamen Sinkflug auf dem Bodensee aufschlug. Das Fluggerät startete vom Flughafen Friedrichshafen (D). Der Tragschrauber liegt in einer Tiefe von ca. 35 m und soll so bald als möglich geborgen werden. Die Rettungsaktion wurde um 15.30 Uhr beendet. Die notwendigen flugtechnischen Untersuchungen wurden nach der Bergung des Luftfahrzeuges durch die Luftfahrt-Experten vorgenommen.

Sowohl beim Piloten als auch beim Passagier handelt es sich um 25-jährige Männer aus Süddeutschland. Sie starteten vom Flughafen Friedrichshafen und wollten zum Flugplatz Weißenhorn bei Ulm fliegen. Laut Angaben des Piloten sei es über dem Bodensee im Zuge eines Flugmanövers zu einem Leistungsverlust der Antriebsmaschine gekommen. Der Pilot habe daraufhin eine kontrollierte Notlandung auf dem Bodensee durchgeführt. Nach der Rettung der beiden unverletzten Männer durch Privatboote, sei der Tragschrauber gesunken.
Fluggerät geborgen
Der 300 kg schwere Gyrocopter wurde durch Taucher der Wasserrettung in einer Wassertiefe von 35 m lokalisiert. Die Bootsmannschaft des Feuerwehrbootes "Föhn" barg das Fluggerät und brachte es in den Hafen Hard. Weder die Staatsanwaltschaft Feldkirch noch die Luftfahrtbehörde "Austro Control" ordnete eine Sicherstellung des Luftfahrzeuges an. Der Tragschrauber wurde am Abend an den deutschen Besitzer übergeben.
Einsatzkräfte:
- Österreichische Wasserrettung mit 50 Personen, 2 Booten und 3 Fahrzeugen
- Feuerwehr Hard mit 10 Personen, 1 Boot und einem Fahrzeug
- Feuerwehr Bregenz Stadt mit 10 Personen, 1 Boot
- Wasserpolizei Hard mit 3 Beamten, 1 Boot
- Polizeiinspektion Hard mit 2 Beamten, 1 Fahrzeug
- Flugeinsatzstelle Hohenems mit 2 Beamten, 1 Hubschrauber
- Wasserschutzpolizei Lindau mit 2 Beamten, 1 Boot
- Wasserschutzpolizei Langenargen mit 2 Beamten, 1 Boot
(VOL.AT)