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HPV-Impfung für Gesundheitsministerin Kdolsky sicher

Die in die Diskussion geratene HPV-Impfung zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs ist für Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (V) sicher. Allerdings gebe es noch "Wissenslücken", wie sie am Samstag im ORF-Ö1-"Morgenjournal" sagte.

Unter Berufung auf die zuletzt erfolgte Prüfung des Impfstoffs durch die europäische Arzneimittelbehörde (EMEA) sagte Kdolsky: Das Vakzin “ist ein sicherer Impfstoff – es war wesentlich, das aufzuklären”.

Sie will die Impfung jedoch auch künftig nicht in das nationale Impfprogramm aufnehmen. Ihren Standpunkt begründete sie damit, dass “aus unserer Sicht die Datenlage zur Langzeitwirkung der Impfstoffe derzeit noch nicht ausreicht und wir nicht wissen, wie lang die Impfung gegen HP-Viren immunisiert und ob beziehungsweise wann eine Auffrischung notwendig ist”.

Kdolsky wies zurück, dass es ihr bei der Nicht-Aufnahme in das nationale Impfprogramm um Geld geht. Die Aufnahme würde bedeuten, dass die Krankenkassen die Kosten von bis zu 600 Euro übernehmen.

Die Ministerin sprach sich für die Vorsorgeuntersuchung, vor allem den Krebsabstrich, als weitaus effektivere Maßnahme zum Kampf gegen Gebärmutterhalskrebs aus. Allerdings sprach Kdolsky von einer “alarmierenden Entwicklung”, dass immer weniger Frauen zu den Vorsorgeuntersuchungen gehen, seit die HPV-Impfung beworben werde. Es würden sich nur 30 Prozent der über 20-jährigen Frauen in Österreich der Untersuchung unterziehen.

Jährlich sterben laut ORF bis zu 180 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, obwohl bei Früherkennung gute Heilungschancen bestehen. Kdolsky will sich daher für ein Vorsorge-Gesamtkonzept stark machen, etwa mit einem “Call-Recall-System” in den Ordinationen, “wo Frauen automatisch per E-Mail oder SMS an die jährliche Vorsorgeuntersuchung erinnert werden”. Die Vorsorgeuntersuchung will die Ministerin außerdem in einer österreichweiten Kampagne bewerben lassen.

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