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Houthi-Ministerpräsident bei Angriff Israels getötet

Bei dem jüngsten israelischen Luftangriff auf die jemenitische Hauptstadt Sanaa soll nach Informationen aus Houthi-nahen Quellen auch deren Ministerpräsident Ahmed al-Rahawi getötet worden sein. Mehrere Leibwächter sollen ebenfalls ums Leben gekommen sein, hieß es aus Kreisen, die der Miliz nahestehen. 

Auch das jemenitische Nachrichtenportal "Adan al-Ghad" berichtete unter Berufung auch nicht näher genannte Quellen von der Tötung al-Rahawis. Er soll demnach mit mehreren Begleitern in einem Wohnhaus getroffen worden sein. Die Houthi äußerten sich zunächst nicht selbst dazu.

Die israelische Luftwaffe hatte am Donnerstag erneut im Jemen angegriffen. Dem Militär zufolge wurden "militärische Ziele" angegriffen. Israelische Medien berichteten, der Angriff habe hochrangigen Houthi-Funktionären gegolten.

Al-Rahawi eher politische Symbolfigur

Al-Rahawi war im August vergangenen Jahres von den Houthi zum Regierungschef ernannt worden. Beobachtern in Sanaa zufolge galt er allerdings lediglich als symbolische Figur ohne nennenswerten Einfluss. Die Houthi haben in den von ihnen kontrollierten Gebieten, darunter die Hauptstadt Sanaa, eine Art Parallelregierung gebildet. Diese Regierung hat keine internationale Anerkennung. Sie repräsentiert nur den Houthi-Apparat in den von ihnen kontrollierten Gebieten.

Seit Beginn des Gaza-Krieges greifen die Houthi Israel immer wieder mit Raketen und Drohnen an - nach eigenen Angaben als Ausdruck ihrer Solidarität mit der Hamas. Israel greift im Gegenzug Ziele im Jemen an, die es nach eigenen Angaben im Zusammenhang mit den militärischen Aktivitäten der Houthi sieht.

(APA/dpa)

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