Gürtler wolle nicht nur Betreiberin sein, sondern die Immobilien mit Partnern auch erwerben, berichtet der “Kurier”. Als Partner führt das Blatt den Wiener Immobilienanwalt Andreas Grohs an, der die Bank Austria bereits 2010 beim Verkauf ihres Palais an der Freyung (Kunstforum) in der Wiener Innenstadt beriet, das die Signa Holding des Tiroler Investors Rene Benko übernahm. Benko kaufte auch die ehemalige Länderbank-Zentrale am Hof, in die ein namentlich noch nicht bekanntes Luxushotel einziehen soll.
Der derzeitige Betreiber und Minderheitsaktionär (47 Prozent) der Imperial-Hotelgruppe, die amerikanische Starwood-Gruppe (Le Meridien, Sheraton), steht dem Verkauf angeblich reserviert gegenüber. “Die B&C Holding möchte veräußern. Man spricht mit ausgesuchten Partnern”, bestätigte der Regionalmanager für Zentral- und Osteuropa, Thomas Wilms, laut “Kurier”. Der Starwood-Vertrag läuft bis 2012. Möglicherweise kommt es nach dem Verkauf zu einem Betreiberwechsel.
Elisabeth Gürtler und die B&C Holding selbst haben ihr Interesse an dem Deal dem Bericht zufolge bisher noch nicht offiziell bestätigt. Die Holding trennt sich aber Zug um Zug von ihren Hotels. Erst im November veräußerte sie das Radisson Blu Palais Hotel am Stadtpark an den Immobilieninvestor Jamal Kaddaj.
Am Verkauf der Imperial-Hotelgruppe bastelt die B&C Holding schon länger. Als potenzielle Käufer galten bisher die JJW-Gruppe des Scheichs Mohammed Bin Issa Al Jaber, dem bereits das Grand Hotel und die Ringstraßengalerien sowie des Palais Schwarzenberg gehört, sowie der US-Investor Richard LeFrak. Als Interessenten wurden auch bereits Karl Wlaschek und Oleg Deripaska gehandelt.
Die Imperial Hotels Austria AG verbuchte mit ihren drei Häusern und 350 Mitarbeitern 2009 einen Umsatz von 30,7 Mio. Euro und erzielte dabei einen Vorsteuergewinn von 1,35 Mio. Euro. Der anstehende Investitionsbedarf in die altehrwürdigen Hotels wird in der Branche als sehr groß eingeschätzt.