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Horngacher brachte Verleumdungsklage ein

Nach den Vorwürfen gegen seine Person geht der Wiener Polizeigeneral Roland Horngacher in die Gegenoffensive: Sein Anwalt brachte heute, Mittwoch, eine Verleumdungsklage gegen unbekannte Täter bei der Staatsanwaltschaft ein.

Die kolportierten Verdachtsmomente gegen Horngacher wären inzwischen „eindeutig widerlegt“, so der Rechtsvertreter Wolfgang Brandstetter gegenüber der APA.

Konkret wehrt sich Horngacher gegen zwei Vorwürfe: Erstens steht er Medienberichten zufolge unter dem Verdacht, einen Razzia-Termin in der FKK-Sauna „Golden Time“ Journalisten verraten zu haben, zweitens wurde kolportiert, der Akt über Rainhard Fendrich nach dessen Einvernahme wegen Kokainkonsums könnte vom Büro des Polizeigenerals der Info-Illustrierten „News“ zugespielt worden sein.

Beide Anschuldigungen, die nach wie vor Gegenstand von der Staatsanwaltschaft in Auftrag gegebener sicherheitsbehördlicher Erhebungen sind, bezeichnete der Anwalt als widerlegt. „Der Termin für die Razzia ist offiziell von der Pressestelle der Polizei bekannt gegeben worden, er war den Journalisten also bekannt“, sagte Brandstetter. Dies betonte auch eine Presseaussendung der BPD am Mittwoch.
Auch der Vorwurf, der Fendrich-Akt sei vom Büro Horngachers „News“ zugespielt worden, sei nicht haltbar, so Brandstetter. Dieser Verdacht war laut geworden, nachdem das Nachrichtenmagazin „Profil“ berichtet hatte, dass ein Mitarbeiter Horngachers den entsprechenden Akt angefordert habe. „Was in ’News’ veröffentlich worden ist, geht aber weit über jene Teile des Aktes hinaus, die von dem Mitarbeiter angefordert wurden“, so der Rechtsanwalt.

Gerhard Jarosch, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Wien, bestätigte gegenüber der APA, Horngacher habe Unterlagen vorgelegt, die dessen Verantwortung bestätigen sollen. „Demnach war es bewilligt, dass bei der Razzia gefilmt wurde“, sagte Jarosch. Was die von Horngacher behauptete Nichtweitergabe des Fendrich-Protokolls betrifft, werde das vorgelegte Material „eingehend geprüft und hinterfragt“. Jarosch rechnet damit, dass die vom Büro für interne Angelegenheiten getätigten Erhebungen, die offenbar Horngachers Reaktion ausgelöst haben, „in absehbarer Zeit“ abgeschlossen sind.

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