Das gehe aus Briefen hervor, die Honecker und seine Frau Margot aus dem Exil an Verwandte geschrieben hätten, berichtete das Nachrichtenmagazin am Sonntag. Die Briefe seien in zwei Koffern des Ehepaars gefunden worden, die jetzt in Besitz des „Focus“ seien. Sie belegten, dass die Honeckers entgegen ihrer öffentlichen Angaben auch nach ihrer Flucht über Geld in Deutschland verfügt hätten. Der Historiker Michael Lemke vom Podsdamer Zentrum für Zeithistorische Forschung habe die Echtheit der Unterlagen bescheinigt, berichtete das Magazin.
Dem Bericht zufolge schrieb Margot Honecker im Juni 1991 an ihren Bruder Manfred Feist und dessen Frau Edith: „Behütet das Geld dort, damit die Bande da nicht auch noch heran kann.“ Die Vertrauten hätten den Transfer des Geldes nach Chile organisiert, wo eine Wohnung gekauft werden sollte. Im Antwortschreiben habe Manfred Feist gemeldet, alles sei erledigt. Erich Honecker starb im Mai 1995 im Chile. Margot Honecker lebt noch heute dort.