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Homosexuellen-Parade in Riga untersagt

Eine für kommenden Samstag (16. Mai) in Riga geplante Parade sexueller Minderheiten darf nicht stattfinden. Die Stadtregierung widerrief ihre erst vor einer Woche getroffene Entscheidung, den von der lettischen Lesben- und Schwulen-Organisation "Mozaika" geplanten Umzug doch zu gestatten.

“Mozaika”-Vorsitzende Linda Freimane kündigte an, das Verbot gerichtlich bekämpfen zu wollen.

In den vergangenen Jahren hat die Parade jedes Mal die Gemüter hochgehen lassen. Im Jahr 2005 musste die Genehmigung in letzter Minute erzwungen werden. 2006 durften nur ein Gottesdienst und ein Seminar stattfinden, 2007 und 2008 wurden die Umzüge von den Behörden in eingeschränkter Form zugelassen. Dabei kam es jedes Mal zu schwulenfeindlichen Störaktionen sowie vereinzelt zu handgreiflichen Attacken vonseiten jeweils Hunderter, beziehungsweise im Jahr 2005 sogar mehreren Tausend “Gegendemonstranten”.

Ausländische Politiker wie die derzeitige EU-Spitzenkandidatin der österreichischen Grünen, Ulrike Lunacek, und andere bekannte Persönlichkeiten wie die Mitglieder der schwedischen Ex-Popgruppe ABBA haben die Vorfälle in Riga und die Homosexuellen-feindliche Grundhaltung in der lettischen Politik mehrfach scharf kritisiert.

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