Homo-Ehe: Miklautsch versprach offene Diskussion
Justizministerin Karin Miklautsch (F) will sich laut einer Aussendung der Hosi-Wien einer offenen Diskussion über die rechtliche Anerkennung homosexueller Partnerschaften nicht in den Weg stellen. Eine Delegation der Hosi wurde am Donnerstag von Miklautsch empfangen. Bei dem gut einstündigen Gespräch war die aktuelle Diskussion über die Homosexuellen-Ehe zentrales Thema.
Die Delegation habe gegenüber der Ministerin den dringenden Handlungsbedarf auch auf Grund der Entwicklung in vielen europäischen Ländern, wo es bereits die Eingetragenen PartnerInnenschaft gebe, betont. Wenn solche Paare sich in Österreich niederlassen, sind sie rechtlos, zeigt Hosi-Generalsekretär Kurt Krickler die Problematik auf.
Die Ministerin wolle auch den derzeit bestehenden Ausschluss lesbischer bzw. alleinstehender Frauen von der Möglichkeit der künstlichen Befruchtung prüfen, berichtet die Hosi. Weitere der Ministerin vorgetragene Anliegen waren die Entschädigung homosexueller Opfer nationalsozialistischer Verfolgung, ein umfassendes Antidiskriminierungsgesetz und die Reform des § 207 b StGB, der Nachfolgebestimmung des 2002 vom Verfassungsgerichtshof aufgehobenen § 209.