Homestory-Serie: „Ohne Boda kasch nit baua“ – und ob das geht!

„Ohne Boda kasch net baua“ – klingt fast wie eine Vorarlberger Bauernweisheit und ist leider auch fest in vielen Köpfen junger VorarlbergerInnen verankert. Viel zu abschreckend sind oft utopisch hohe Grundstückspreise, die aber nur selten der Realität entsprechen. Dass man sich sehr wohl auch ohne einen Baugrund aus dem Familienbesitz seinen Traum vom Häuschen erfüllen kann (und auch ohne Millionär zu sein ;-), beweisen Mathias und Elise Hagen-Zwiener aus Dornbirn/Lustenau!
Sie haben schlicht und einfach eine Kleinanzeige aufgegeben, in der sie als Kleinfamilie nach einem Baugrund suchen. Tatsächlich ergaben sich daraus Angebot aus Sibratsgfäll, Alberschwende und auch Dornbirn. „Wir waren selbst sehr überrascht!“, wundert sich Mathias noch heute. „Aber es hat sich wieder einmal bestätigt: Man muss einfach alles ausprobieren, ohne gleich zu denken, das wird sowieso nichts.“ Ursprünglich war nach der Geburt des zweiten Kindes der Kauf eines Reihenhäuschens geplant. Als aber der Preis des Projekts unerwartet erhöht wurde, ging man auf Baugrundsuche.


„Unsere Berater hatten zum Glück einen langen Atem und viel Geduld mit uns. Jetzt geht es bald los und wir sind überglücklich. Es ist ein Traum!“ Auch der Dornbirner Grundbesitzer hat eine Freude mit der Jungfamilie. „Er erkundigt sich regelmäßig nach dem Fortschritt.“ Was sie bei ihrem Neubau unbedingt dabei haben wollten: Einen ebenerdig zugänglichen Garten (sie wohnen derzeit im 5. Stock eines Wohnblocks), eine Garage („mein Mann braucht einen Ort zum ,baschtla‘ und ,hüsla‘“) und ein eigenes Zimmer für jedes Kind. Nun, da es bald losgeht, haben sie auch ein paar Tipps für unsere Leser bereit:
1. Vertrauen haben
„Besonders bei der Finanzierung muss man seinem Gegenüber vertrauen können. Es geht schließlich um viel Geld. Es bringt nichts, wenn der Berater nur große Versprechungen macht, aber man dabei ein ungutes Gefühl hat.“
2. Nicht aufgeben
„Jeder sagt einem, dass man ohne Boden erst gar nicht ans Bauen denken muss. Wir haben es trotzdem versucht, und es ist uns gelungen.“
3. Kompromisse eingehen
„Natürlich war uns bewusst, dass wir nach den Ausgaben für den Baugrund keine ,Riesenhütte‘ hinstellen können. Man muss Prioritäten setzen, jetzt haben wir dafür bald unsere eigenen vier Wände.“
Welche Erfahrungen habt ihr beim Bauen gemacht? Welche Tipps habt ihr für angehende Hüslebauer auf Lager? Wir freuen uns auf eure Kommentare!